Interview: Landratskandidat Frank Bender zum A1-Lückenschluss

Der A1-Lückenschluss, ein Thema, das nicht nur die Menschen in der Eifel-Mosel-Region seit Jahrzehnten beschäftigt, macht auch vor einem neuen Landratskandidaten nicht halt.

Das A1-Forum am 24.09.2012 hat gezeigt, dass die Politik in NRW und RLP endlich ihre Hausaufgaben machen muss. Die Frage nach der Finanzierbarkeit ist nicht Aufgabe der Länder. Darum kümmert sich der Bund. Wenn alle Hausaufgaben gemacht sind, dann wird der Bund auch die notwendigen Gelder bereitstellen.
Die Eifel-Zeitung sprach mit Frank Bender, dem Landratskandidat der CDU, der auch von der BUV BürgerUnion Vulkaneifel unterstützt wird, über das leidige Thema „Lückenschluss A 1“.

EAZ: Herr Bender, der Lückenschluss der A1 gilt als das wichtigste Verkehrsprojekt für die Menschen und Unternehmen in der Eifel. Wie stehen Sie persönlich zum Lückenschluss der A1?

Frank Bender: Der Lückenschluss der A1 muss kommen! Unsere Heimat darf den Anschluss nicht verlieren und muss für Pendler weiter attraktiv werden! Ideologische Blockadepolitik führt zu nichts, aber schadet den Menschen in der Vulkaneifel! Ich stehe voll und ganz hinter dem Lückenschluss, genauso wie die politischen Gruppierungen, die mich bei meiner Landratskandidatur unterstützen!

EAZ: Der Bund steht Gewehr bei Fuß, wenn die Landesregierungen in RLP und NRW alles dafür tun würden, endlich Baurecht zu schaffen. Woran liegt Ihrer Ansicht nach die Verzögerung?

Frank Bender: Hier scheinen die ideologischen Scheuklappen insbesondere der Grünen Schuld zu sein. Grüne Politik in Rheinland-Pfalz, aber auch in anderen Bundesländern, in denen die Grünen Regierungsverantwortung übernehmen, ist eine Infrastrukturfeindliche Politik. Besonders schlimm finde ich beim Thema A1, dass sich die SPD wider besseren Wissens vor diesen Karren spannen lässt, und das wohl nur aus Machterhalt und Koalitionsräson.

EAZ: Sehen Sie durch das Verhalten von SPD und Grünen auch die Verlässlichkeit der Politik gefährdet, wenn sich die Menschen nicht mehr auf verbindliche Aussagen verlassen können?

Frank Bender: Die SPD in Rheinland-Pfalz hat doch noch vor der Wahl keinen Hehl daraus gemacht, dass auch sie den Lückenschluss will! Das sie Politik gegen den deutlichen Willen der hier lebenden Menschen und Unternehmen betrieben hat, schadet vor allem der SPD, aber insbesondere auch der Verlässlichkeit  politischer Aussagen im Ganzen! Ich hoffe sehr, die Verantwortlichen in der Landesregierung stehen jetzt zu ihren Aussagen, den Lückenschluss weiter voran zu bringen!

EAZ: Vor der Wahl ist nach der Wahl – Trotz aller vermeintlichen Zusagen und Versprechen der SPD: Wird der Lückenschluss zugunsten der Grünen auf dem Koalitionsaltar geopfert?

Frank Bender: Klar ist: Die Haltung der Grünen hat den Weiterbau zeitlich bereits jetzt deutlich verzögert. Dass nach über 60 Gutachten die SPD dafür stimmt, auch die Null-Variante nochmals prüfen zu lassen, geht schon in die Richtung des Opferns der Maßnahme zu Gunsten des Machterhalts und zu Lasten der hier lebenden Menschen. Hiermit muss jetzt schnellstens Schluss sein. Die Menschen in der Heimat und unsere heimische Wirtschaft haben es verdient, dass man für sie und ihre Interessen kämpft. Ich stehe für diesen Kampf bereit!

EAZ: Über 34.000 Unterschriften für den Lückenschluss wurden der Landesregierung übergeben. Kann sich die Regierung Ihrer Ansicht nach vor diesem überwältigenden Votum der Menschen in der Region drücken?

Frank Bender: Nein, das kann sie eigentlich nicht. Dennoch kommt der Eindruck auf, dass weiter verzögert wird. Daher auch mein Appell an die Landesregierungen in Mainz und Düsseldorf: Schafft endlich Baurecht und nehmt die Menschen und Unternehmer vor Ort mit ihren Nöten und Ängsten ernst!

EAZ: Vielen Dank für das Gespräch!

Frank Bender: Sehr gerne!
 

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