Interview: Neue Schulleiterin am St. Matthias-Gymnasium

Jutta Schmitz, die neue Schulleiterin am St. Matthias-Gymnasium in Gerolstein,  Foto: Fotostudios Nieder
Jutta Schmitz, die neue Schulleiterin am St. Matthias-Gymnasium in Gerolstein,
Foto: Fotostudios Nieder

Das erste Interview mit Jutta Schmitz

Gerolstein. Gymnasiale Schulleiterinnen sind in der Region Trier immer noch eine Seltenheit. Seit dem 1. August ist Jutta Schmitz Schulleiterin am St. Matthias-Gymnasium (SMG) Gerolstein. Am Thomas-Morus-Gymnasium war sie zuvor 2. stellvertretende Schulleiterin. Das „SMG“ zählt mehr als 60 Lehrerinnen und Lehrer und 850 Schülerinnen und Schüler. Jutta Schmitz wohnt in Üdersdorf. Der „Eifel-Zeitung“ gab sie ihr erstes Interview. EAZ: Was hat Sie gereizt, Schulleiterin am SMG zu werden?
Schmitz: Die letzten fünf Jahre als zweite Stellvertreterin an meiner früheren Schule in Daun  habe ich als eine sehr spannende Zeit erlebt, die mich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt hat und in der ich mich weiterentwickeln konnte. Da ich ein Mensch bin, der berufliche Herausforderungen liebt, war es eine logische Konsequenz, die Stelle einer Schulleiterin in einem nächsten Schritt anzustreben. Eine Schule zu leiten, heißt Entscheidungen treffen zu müssen. Das tue ich gerne und zwar in einem kooperativen Führungsstil. Familiär ist dies allerdings nur möglich vor dem Hintergrund, dass unsere ältere Tochter studiert und unsere jüngere Tochter kurz vor dem Abitur steht und damit bei mir im familiären Bereich zusätzliche Energien für Berufliches frei geworden sind. Und dadurch, dass ich glücklicherweise Teil einer funktionierenden Großfamilie bin, in der auch meine Eltern – beide über 80 – mich täglich tatkräftig unterstützen.

EAZ: Sie haben Familie, zwei Töchter, wie prägt Sie das?
Schmitz: In vielen Bereichen meines Handelns als Schulleiterin wirken im Hintergrund die Erfahrungen, die ich als Mutter zweier Töchter mit Schule gemacht habe. Ich habe genau wie andere Eltern alle Berichte über die Freuden, aber auch Leiden der Schulzeit bereits gehört. Mein Mann und ich haben oft genug erlebt, wie sehr Schule in das Familienleben über die Unterrichtszeiten hinaus eingreift und zu welchen Terminkollisionen und Belastungen es kommen kann. Und diese persönlichen Erfahrungen – positive wie negative – bringe ich täglich, selbstverständlich auf der Basis all meiner weitreichenden beruflichen Erfahrungen, die ich z.B. auch in Frankfurt am Main gesammelt habe, in mein Schulleitungshandeln mit ein. Ich habe mich bewusst für ein erfülltes Berufsleben in der schönen Eifel, meiner Heimat, entschieden.

EAZ: Was waren auf Ihrer Agenda der letzten Wochen die wichtigsten Aufgaben?
Schmitz: Zum einen war es für mich sehr wichtig, in vielen Gesprächen mein Kollegium kennenzulernen, das ich nicht nur im Umgang untereinander, sondern auch mit mir als sehr freundlich, aber vor allem als sehr kompetent erlebe. Das Kollegium des SMG ist erfahren und gleichzeitig innovativ, z.B. neuen Medien gegenüber und robust im Umgang mit Herausforderungen. Trotzdem – mein Motto heißt: Gemeinsam immer noch besser werden! Mit der sehr engagierten Schülervertretung arbeite ich sehr regelmäßig und transparent eng zusammen, so dass ich über dieses Gremium zusätzlich in einen engeren Kontakt zu unserer Schülerschaft komme. Nicht zuletzt ist mir natürlich auch die Zusammenarbeit mit den Eltern ein großes Anliegen. Ich habe eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern immer schon als eine Dienstleistung verstanden, die Schule selbstverständlich erbringen muss.

Ich arbeite am SMG mit einem sehr engagierten Schulelternbeirat zusammen, der mich bei der Umsetzung meiner Ideen vom ersten Tag an inspiriert und unterstützt hat. Sehr viel Freude machen mir aber auch als Schulleiterin immer noch die Gespräche, die ich mit einzelnen Eltern führe, wie z.B. bei unserem Elternsprechtag, der letzte Woche stattgefunden hat. Die Menschen, nicht das Verwaltungshandeln, stehen immer im Mittelpunkt!

EAZ: Am 17. Januar 2015 wird es eine Premiere am SMG geben: einen Infotag. Wie kamen Sie darauf? Was ist geplant?
Schmitz: Es ist für mich eine völlige Selbstverständlichkeit, dass das SMG sich öffnet und Eltern und ihre Kinder zu einem Infotag einlädt, um ihnen so einen Eindruck von unserer Schule und unserer Schulgemeinschaft zu geben. Für unsere Premiere haben wir uns ein wirklich großartiges Programm überlegt. Auch dies ist dem Ideenreichtum und dem Engagement des Kollegiums zu verdanken. Alle Besucher können an diesem Tag hautnah erleben, was unsere Schule so gut macht und worauf wir zu Recht stolz sind.  Aber ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Wir freuen uns auf viele Besucher am 17. Januar 2015, seien Sie alle unser Gast und herzlich willkommen.

EAZ: Vielen Dank für das Gespräch!

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