Ein Kind der Eifel wird Intendant des SWR

Der Chefredakteur der ARD Tagesschau, Kai Gniffke, ist am 23. Mai 2019 als Nachfolger von Peter Boudgoust zum neuen Intendanten des SWR gewählt worden. Gniffke bekam im zweiten Wahlgang die notwendigen Mehrheiten im Gesamtgremium von Rundfunk- und Verwaltungsrat. Zur Wahl gestanden hatte auch Stefanie Schneider, die SWR Landessenderdirektorin Baden-Württemberg. Zuvor hatten die beiden Kandidaten Gelegenheit, sich in einer Sitzung dem Wahlgremium zu präsentieren.

In seiner Bewerbungsrede sagte Gniffke, der SWR müsse zum „Innovationstreiber Nummer 1 werden“. Dafür solle in Baden-Baden ein entsprechendes Zentrum aufgebaut werden. Es gehe darum, neue Videoformate zu entwickeln, sich mit der Start-up-Szene zu vernetzen und die digitalen Kanäle und sozialen Medien besser zu bespielen. Sein Ziel sei es außerdem, alle Führungspositionen im SWR je zur Hälfte mit Männern und Frauen zu besetzen.

v.li.: Peter Boudgoust und Kai Gniffke.
© SWR/Alexander Kluge

Wichtige strategische Entscheidungen stehen an

Der amtierende Intendant Boudgoust hatte im Dezember seinen vorzeitigen Rückzug angekündigt. Er begründete dies mit vielen strategisch wichtigen Entscheidungen, die in den kommenden Jahren beim SWR anstünden.  Boudgoust steht seit 2006 an der Spitze des Senders. Seine reguläre Amtszeit wäre im April 2022 zu Ende gegangen. Ein genaues Datum des Amtsantritts von Kai Gniffke steht derzeit noch nicht fest.

Für fünf Jahre gewählt

Die Intendantin oder der Intendant wird laut SWR-Staatsvertrag für die Dauer von fünf Jahren vom Rundfunkrat und Verwaltungsrat in gemeinsamer Sitzung gewählt. Die beiden Aufsichtsgremien des Senders haben zusammen 92 Mitglieder. Sie sind aus Vertretern der Gesellschaft, also von Verbänden, Vereinen, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften zusammengesetzt.

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