Billen gewinnt

Der EAZ Eifelzeitungs-Artikel „So verspielt Eifel-CDU Siegeschancen“ kann von mir so nicht unkommentiert stehen gelassen werden. Mit Billen wird die CDU ihre Siegeschancen nicht verspielen. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern von vielen CDU-Anhängern und -Wählern.

Die Parteibasis hat sich bei der Abstimmung „Billen oder nicht“ durchgesetzt gegen die von oben.  Julia Klöckner hatte kein gutes politisches Gespür als sie entschied, nach Bitburg zur Abstimmungstagung zu kommen. Hier hat sie ungeschickt gehandelt. Sie hätte wissen müssen, wie stark die Stellung von Billen in der Eifel ist. Billen hat mit etwa zwei Drittel der Stimmen gewonnen. Das ist eine Ohrfeige für die CDU-Oberen in Mainz. Die Basis in der Eifel lässt sich nicht von Mainz aus vorschreiben, was sie zu tun hat. Das hat Julia Klöckner missachtet. Und wer jetzt glaubt, dass Billen am 27. März 2011 nicht direkt gewählt wird, ist auf dem Holzweg.

Ich bin davon überzeugt, dass  Billen das Direktmandat holen wird. Wenn sich schon die CDU-Basis gegen die Mainzer Einmischung wehrt, werden das die Wähler des Eifelkreises Bitburg-Prüm ebenso tun. Sie lassen sich nicht von Mainz aus vorschreiben, was sie zu tun haben. Jetzt gerade werden sie Billen wählen. Das ist ein ganz normaler Akt, auch wenn es Herr Baldauf und Frau Klöckner so nicht wollen.

Der CDU-Delegierten-Wähler hat das Wort und die Bürgerinnen und Bürger des Eifelkreises Bitburg-Prüm werden nächstes Jahr ihr Mandat nutzen, um denen in Mainz eins auszuwischen. Das ist eben gelebte Demokratie. „Natürlich“ hat Billen den Fehler gemacht, aus dem POLIS System über seine Tochter Informationen über bestimmte Personen zum Thema Nürburgring Skandal abzufragen. Das war sicherlich nicht richtig.

Aber das ist eine Petitesse gegenüber dem Nürburgring-Skandal, verursacht durch Dilettanten in der SPD-Landesregierung. Im übrigen: Billen hat über den Nürburgring-Untersuchungsausschuss alle Möglichkeiten an alle möglichen Daten heranzukommen. Noch einmal: Es war ein Fehler, dass Billen sich über seine Tochter Informationen aus dem POLIS Polizeisystem hat beschaffen lassen. Das ist aber eine Kleinigkeit gegenüber den Machenschaften der SPD beim Thema Nürburgring. Glücklicherweise ist dieses Thema jetzt nicht nur von der Lokalpresse aufgenommen worden, sondern auch von der überregionalen Presse und auch der SWR hat vor einigen Tagen dazu einen großen Bericht gesendet. Dieser Bericht ist so interessant, dass ihn andere Sender – zum Beispiel auch der Westdeutsche Rundfunk aus Köln – übernommen haben.

Franz-Josef Schmitz,
Schweich

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