„Friday for Future“

Manchmal ist es sinnvoller Geschichte zu schreiben als in Schulen Geschichte auswendig zu lernen. So ein Tag war vergangenen Freitag in Gerolstein, als etwa 70 Schüler überwiegend aus Gerolsteiner Schulen mit Unterstützung aus Prüm den Unterricht sausen ließen, um für ein höheres Ziel zu demonstrieren. Es geht nämlich schlicht um ihre Zukunft, den Erhalt der Ressourcen und einen bewohnbaren Planeten. So sammelten sich die Schüler zunächst am Brunnenplatz, hielten ihre Transparente in die Höhe, was von vielen vorbeifahrenden Autofahrern mit einem  erhobenen Daumen und Hupen anerkannt wurde. Die Demonstration setzte ihren Zug durch die Fußgängerzone fort, machte eine Schleife, um schließlich vor dem Rathaus lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Anscheinend hatte kein politisch Verantwortlicher die Traute, sich Auge in Auge auf eine Diskussion einzulassen. Die Demonstranten waren vor dem Rathaus weder zu übersehen, noch zu überhören.

Wenn man dann doch das Gespräch sucht und nach Zielen fragt, dann wird schnell klar: Es geht den jungen Menschen vor allem darum, zum Nach- und Umdenken anzuregen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Von politischem Desinteresse jedenfalls keine Spur. Und die Demonstrationen gehen weiter, werden größer. Bis schließlich politisch Verantwortliche verstehen, dass sie Verantwortung haben – für alle kommenden Generationen.

Werner Schwarz, Lissingen

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