„Hier spricht ja mein Vater“

Diese Kolumne in der Eifel-Zeitung Ausgabe 38. KW von Herrn Niklas Frank hat mich (Jahrgang 1933) tief berührt und er sollte zur Pflichtlektüre in den Schullesebüchern werden. Ich sehe mich noch 1945 an der Hand meines Vaters, als an einer heil gebliebenen Schaufensterscheibe die ersten Bilder aus einem Konzentrationslager erschienen. Mein Vater hat auf der Straße hemmungslos geweint und ich habe das damals noch gar nicht begriffen. Mit meinen Kindern und mit meiner Schwester (Jahrgang 1928) habe ich darüber diskutiert. Wenn das von der AFD als „Vogelschiss“ bezeichnet wird, ist man nicht nur empört, sondern auch fassungslos. Ich kenne noch den Ausdruck „unser Erbfeind im Westen“ und bin froh und stolz, was in diesen Nachkriegsjahren aus Europa geworden ist und mit allen demokratischen Mitteln verteidigt werden muss.

Wilfried Rademacher, Mehren

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