Hommage an das Dorfleben

Herr Thiel, Brauneberg, berichtet in einem Leserbrief über die sehr positive Entwicklung seines Heimatortes Brauneberg. Er begründet sein jetziges Bild mit einem veränderten und im Laufe der Jahre gewachsenen Eindruck von seiner Heimatgemeinde an der Mittelmosel. Mal was anderes als Kritik, was alles in unseren Dörfern schief läuft und was hätte anders und besser gemacht werden können. Sich einbringen und aktiv zu einer lebendigen Gemeinde (Gemeinschaft) beitragen ist der Weg, der mehr denn je in einer zunehmend anonymisierten Ellbogengesellschaft gefragt ist. Zurzeit werben ganz viele Dörfer und Gemeinden im Rahmen der Pflege von Tradition und Brauchtum mit ihren Heimatfesten um die Gunst der Besucher und haben auch Erfolg damit. Feste sind ein ganz wichtiger Baustein zu mehr Gemeinsamkeit und führen zwangsläufig zum Zusammenwachsen einer Gemeinde zu einer Dorfgemeinschaft.

Als jahrzehntelanger leidenschaftlicher Ehrenamtler in Politik und Gesellschaft habe ich die Vision, dass das Leben auf dem Land, in einem Dorf, attraktiv und noch lebens- und liebenswerter gestaltet werden kann, solange es und hoffentlich immer mehr Menschen gibt, die sich mit Engagement für eine lebendige Gemeinschaft einsetzen nach dem Motto: „Achtsam mit einander – füreinander“. Mein Appell: Packen wir es gemeinsam an, engagieren wir uns aktiv in unseren Gemeinden und tragen so zu mehr Menschlichkeit in unserer Gesellschaft bei. So werden unsere Dörfer entgegen den Prognosen nicht aussterben, sie werden Heimat für Einheimische und Fremde, für Ausländer, Flüchtlinge und Zuzüge aus anderen Regionen unseres Landes, auch aus den Städten.

Ossi Steinmetz,
Ortsbürgermeister i.R. Bausendorf

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