Leserbrief: Bring System ist eine Farce

Sehr geehrte Damen und Herrn, Hut ab, dass Sie die Leserbriefe über die Müllsituation in Ihrer Zeitung abdrucken – meinen bitte anonym. Ich möchte auch gern meine Meinung dazu äußern. Ich bin 86 Jahre alt und ich habe viel erlebt. Ich habe manche Regierung kommen und gehen sehen, aber was wir jetzt für Großmäuler haben ist unmöglich. Die Firma A.R.T. beruft sich auf Vorgaben der Politik. Da wird großmäulig von Umweltschutz gefaselt und das Gegenteil wird gemacht. Für mich ist das neue Müll Hol- und Bring System eine Farce.

Wir sollen doch weniger mit dem Auto fahren. Das passt doch gar nicht zusammen. Das ist doch kein Umweltschutz. Ich kann das Wort nicht mehr hören. Wir leben auf einem lebenden Planeten. Es hat immer Warm und Kaltzeiten gegeben. Ich bin auch für Umweltschutz und auch für Wiederverwertung aber es muss sinnvoll sein. Mit Hysterie können keine sinnvollen Entscheidungen getroffen werden. Mit einer großen Klappe kann man die Welt nicht retten. Im Endeffekt geht es doch nur um Geld. Da sollen die blöden Bürger ihre Sachen selbst entsorgen. An alte Menschen denkt man überhaupt nicht. Schon allein die Biotüten nebst löchrigem Eimerchen sind doch eine Lachnummer. Wenn man einen Teebeutel reinwirft weicht die Tüte schon durch. Was soll das dann im Sommer werden wenn die Maden kommen, da freuen sich höchstens die Vögel. Wer will denn den Gestank in der Küche haben oder soll man jeden Tag mit dem Auto an die Tonne fahren? Wenn die Tonnen nicht gelehrt werden kommen die Ratten und freuen sich. Das Konzept ist doch nicht einem gesunden Menschenverstand entsprungen. Das Unkraut soll man auch noch sortieren bevor man es mit dem Auto auf die Deponie bringt. Dann soll man die schweren Säcke über eine Leiter in den Container schleppen. Eine unverschämte Zumutung ist das. Die Schlauen Herrn, die das beschlossen haben machen sich die Finger bestimmt nicht selbst schmutzig.

Was soll nicht alles in die Resttonne rein? Aktenordner, Radkappen, Sitzkissen, Scheibenwischer, Staudenknöterich, Fotoalben, Kühlakkus, Katzenfutter, Fußmatten usw. Dann stellen sie uns einen Mickerling von einer Tonne hin. Pro Person wird ein Mindestbedarf von 20 Liter für einen Zeitraum von 14 Tagen zugrunde gelegt. „Nachtigall ik hör dir trapsen“. Für wie dumm halten die uns Bürger eigentlich? Es gibt ein Buch mit dem Titel „Dumm, Dümmer, Deutsch“. Der Schriftsteller hat Recht. Die Gedanken sind immer noch frei… !

Name und Anschrift der Verfasserin liegen der Redaktion vor.

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