Leserbrief: Netto – Brutal billig?

Da gibt es in der letzten Werbebroschüre von Netto unter „Knüller der Woche“ auf Seite 2, frische Eier aus Bodenhaltung, 2×10 Stück für gesamt 2,22 €. Bedeutet 11,1 Cent pro Ei, nach Abzug der 7 Prozent Mehrwertsteuer 10,37 Cent. Netto wird ja noch einen Gewinn, also Marge an diesem Preis haben. Wenn nicht, dann ist das ein Vergehen gegen die Wettbewerbsrichtlinien. Gehen wir mal aus von ca. 10,4 Cent und Netto hat mindestens 10 Prozent, wahrscheinlich 30 Prozent. Dann muss man unterstellen, dass der Eiererzeuger nur etwa 8 Cent für sein Ei bekommt. Ist das nicht skandalös? Wie können Bauern davon überleben? Ja, die großen Discounter machen die Landwirtschaft kaputt. Selber profitieren sie vom Druck auf die Landwirtschaft und die lebensmittelerzeugenden Betriebe. Eine andere Filialkette hatte neulich Barilla aus Italien ausgelistet und nicht mehr im Angebot, weil die deren Brutal-Einkaufspreise nicht mehr akzeptieren wollten.

Netto müsste sich doch eigentlich schämen, den Bauern den Hals abzuschneiden. Ein Ei für ca. 10,4 Cent zu verkaufen und den Bauern vielleicht 7 oder 8 Cent zu geben, das ist der totale Wucher. Wissen die Verbraucher das eigentlich? Da kann man nur von Glück reden, dass es in der Vulkaneifel und auch in anderen Teilen der Eifel noch den guten Super-HIT-Markt gibt.

Fritz Opian

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