Leserbrief: Thema Biomüll und Co.

Bei uns stehen die Biocontainer auch am Bahnhof, es wäre also einfach als Pendler den Biomüll jeden Tag mitzunehmen und zu entsorgen. Nun haben wir aber gelernt, dass die Tüte nur im Eimer transportiert werden muss, damit sie nicht durchsuppt. Also trägt der/die Eifler(In) also demnächst ein neues Assessoires, „den Eimer.“

In Köln, Bonn, Euskirchen angekommen, weiß man direkt woher man kommt. Aus der Eifel, dem neuen Modemekka. Abends nach der Arbeit gehe ich nicht erneut zum Container, vielleicht werden ja demnächst Regale aufgestellt, damit man das Eimerchen parkt und abends wieder mitnimmt, da gerade im Sommer auch im Auto leckere Gerüche entstehen. Am Anfang hieß es die Container werden gereinigt, die Umgebung gesäubert, da habe ich mir das Auto folgendermaßen vorgestellt: hinten Müll rein, an der Seite eine Art Waschanlage zack, sauber. Nun irgendwie wie im Märchen, der Deckel war nach der Leerung am 1. Januarwochenende schon so ekelig, das ich nicht wissen will, wie das im Sommer sein soll. Jetzt wissen wir wie gereinigt wird, ein Bautrupp sprüht mit Hochdruckreiniger die Container leer und der Inhalt verteilt sich durch den Stellplatz, lecker.  Wie gut dass ich Selbstkompostierer bin, und jetzt richtig abgezockt werde.

Ob es richtig ökologisch ist alle zwei Wochen durch die Orte zu fahren um Müll zu suchen, anstatt monatlich? Dann noch die neuen Container die nach Bedarf geleert werden, also fährt das Auto wieder durch die Eifel, statt 14tägig. Dann noch die Höhe des Einwurfs und die blöde Klappe. Vielleicht sollten die Erfinder, bzw. Entscheider neben den Tonnen stehen und dabei behilflich sein. Wir wissen inzwischen warum die Tonne so klein ist. Nicht weil man uns Müllvermeidung beibringen will, sondern darauf hofft, dass wir unseren Biomüll in die graue Tonne werfen und dann alle 14 Tage rausstellen – anstatt in der Region die Preise moderat zu erhöhen, die jahrelang nicht erhöht wurden. Um die Preise anzugleichen, werden aus 122,40 Euro für 13 x 240 l Müll – 3.120 Liter, demnächst 110,40 Euro für 13 x 80 l – also 1.040 Liter. Fast derselbe Preis, dafür nur ein Drittel Leistung! Welche Geschäftsleitung kann sich sowas erlauben, die Preise so zu erhöhen? Niemand! Man wäre pleite bevor das Jahr um wäre. Gibt es keine Gesetze gegen Wucher?

Antje Meier, Lissendorf

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