Leserbrief: Mülldesaster A.R.T. Konzept

Das Thema des neuen Müllentsorgungskonzeptes der A.R.T wird seit dessen Bekanntwerden, bezogen auf inhaltlicher Ausführung wie auch praktizierter Vorgehensweise des Entsorgers, innerhalb der Bürgerschaft sehr intensiv diskutiert und liefert verständlicherweise einen äußerst kritischen Gesprächsstoff. Die Qualität der Bürgermeinung spiegelte sich in Unverständnis bis zur Entrüstung über die Vorgehensweise der Verursacher wider. Die Wertstellung ökonomischen Inhaltes des beabsichtigten Entsorgungs-Procedere sollte an dieser Stelle keine Bewertung erfahren, sondern ausschließlich als Überlegungsgrundlage einer fachlichen und bürgergerechten Beurteilung der Entsorgungsdurchführung dienen.

Unbestritten ist jedoch die Erkenntnis, dass für zahlreiche Mitbürger die Erfüllung der nunmehr geltenden Müllentsorgungsvorgabe nur unter schwierigsten Voraussetzungen durchführbar oder vielfach in Gänze nicht möglich sein wird und deren Änderung absoluter Berücksichtigung bedarf. Nach Mitkenntnis der Bürgerinformation eines anderen Entsorgungsgebietes der A.R.T ist es unverständlich und dies wird auch von den betroffenen Bürgern gleichfalls bewertet, das in der Handlungsregion der A.R.T unterschiedliche Entsorgungsverfahren bestehen und eine regionale Einheitsregelung somit nicht existieren soll, was zwecks Bürgerinformation einer eingehenden Überprüfung bedarf. Das Unbehagen und die kritische Beurteilung der vom Entsorger beabsichtigten neuen Ausführungspraxis liefert reichlich politischen und sozialen Zündstoff bei den Mitbürgern, die in dieser Verfahrens- und Umgangsweise mit den Bürgern eine Bevormundung und Missachtung ihrer demokratischen Rechte sehen.

Die Abfallentsorgung ist aufgrund ihrer Wichtigkeit neben der wirtschaftlichen Betrachtung in großem Maße auch ein soziales Element, das in Gemeinsamkeit mit den Bürgern zu erfüllen ist. Einseitige Entscheidungen sind keine Mittel demokratischer und bürgernaher Problemlösungen und sollten in keiner Denkens- und Handlungsweise Berücksichtigung finden. Denn: „Gemeinsam geht‘s leichter” und unter diesem Aspekt und der Änderung Ihrer Vorgaben, gilt es, einen neuen und nunmehr bürgernahen Lösungsansatz zu finden.

Friedhelm Bongartz, Gerolstein

(Anm. d. Red.: Herr Bongartz (CDU) war bis Frühjahr 2019 Stadtbürgermeister von Gerolstein)

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