Wenn ein US-Präsident einen Krieg beginnt, muss er ihn unter allen Umständen gewinnen – kostete der Vietnam- oder der Irakkrieg – letztlich das 30- oder 100-fache, oder mehr. Diese Scheiß-Eitelkeit, aber nur ja keine Schwäche zeigen. Beim Müllkonzept in der Region kommt einem der Verdacht auf, dass einer ähnlichen – dummen – Strategie gefolgt wird: Nur nicht schwach werden, der Bürger knickt irgendwann ein, wir müssen die Sache nur solange hinziehen, bis er die Lust verliert und sich mit den Gegebenheiten abfindet. Wenn zusätzlich die Parteihosensch… beim Entscheid vergangene Woche kneifen, – ach ich vergaß, dass man ja eigentlich auch für das NEUE MÜLLKONZEPT gestimmt hatte, dann fragt man sich doch so als zahlender Bürger, warum man diese weichgespülten Nicker eigentlich gewählt hat? Oder gar noch wählen soll!
Warum ziehen die Verantwortlichen bereits seit Monaten die Diskussion auf das Müllkonzept hin? Könnte es sein, dass noch weitere problematische Themen – jetzt die Situation ausnutzend – schnell und ohne Geräusche durchgewunken werden? Aber man braucht den Bürger eh‘ nur noch als Stimmvieh – „schitt‘ Demokratie“ – von all den Problemen haben die doch sowieso keinen blassen Schimmer. Was für eine Moral haben Gewählte heute eigentlich noch? Egal. Wo man hin packt, nur „der Griff ins Klo“, von der Europa-, über die Bundes- und Landespolitik bis hinunter zu Kreis- und Dorfpolitik. Manus manem Lavat! Wenn du mir hilfst bei…, dann helfe ich dir dabei dein Denkmal zu setzen. Der Bürgerwille ist nicht entscheidend. Doch halt: ein Bürger hat doch den Gewinnerwillen, der vorschlagende, alleswissende Politiker. Liebe Politiker, kommt endlich mal runter vom Hohen Eifelberg und kümmert euch – nicht nur vor der Wahl – um die Belange der Bürger, die ihr zu vertreten angenommen habt! Die Amis haben noch ein schönes Sprichwort: Wer es nicht kann, der sollte gehen! Aber dazu gehört mehr Mut als die meisten Politiker besitzen.
Ludwig Hofmann, Bolsdorf
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