Verfehlte Gesundheitspolitik und ihre Folgen

Der Plan, die Onkologie im Krankenhaus Daun zu schließen, zeigt hier vor Ort die negativen Folgen der seit Jahren verfehlten Gesundheitspolitik! Das Gesundheitswesen ist eine der wichtigsten Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Seit dem letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts wurde die Gesundheitsversorgung aber unter dem Vorwand der wirtschaftlichen Sanierung mehr und mehr einem hohen Kostendruck ausgesetzt. Wohnortnahe Versorgung gibt es nur so lange, wie sie wirtschaftlich ist! Die Bedürfnisse und berechtigten Interessen der Patienten werden dabei geopfert, anstatt im Zentrum zu stehen. Darum fordern wir die Landesregierung auf, ausreichend Maßnahmen zu ergreifen, dass die Onkologie im Krankenhaus Daun bleiben kann! Wir treten auch für den Erhalt der Geburtshilfe im Dauner Krankenhaus ein!
Das Krankenhausfinanzierungsgesetz sollte eine finanzielle Garantie für die gefährdeten Abteilungen in Krankenhäusern im ländlichen Bereich vorsehen. Die Kassenärztliche Vereinigung muss neue Lösungen bei der Verknüpfung der Arbeit von Niedergelassenen und Krankenhausärzten zulassen. Die einseitige Interessenvertretung für bestimmte niedergelassene Facharztgruppen ist zu beenden.

Die Sicherstellung der Patientenversorgung gehört in das Zentrum der Bemühungen. Darüber hinaus sind gute Bedingungen für das Pflegepersonal herzustellen. Die Landesregierung hat sich intensiv dafür einzusetzen, dass die Rahmenbedingungen verbesserte werden. Wir fordern flächendeckend einheitliche Tarifverträge, die für alle Arbeitgeber verbindlich sind und die die wichtigen Leistungen in diesem Beruf gut und richtig entlohnen. Für alle Häuser fordern wir gewählte Mitarbeitervertretungen. Mindestpflegepersonalzahlen müssen vorgeschrieben werden.

Dr. Hildegard Slabik-Münter, Daun
(Die Partei DIE LINKE Kreisverband Vulkaneifel)

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