Warum lügt Herr Dr. Monzel?

Oder kann er ganz einfach nur nicht rechnen? Laut ihm, dem Chef der A.R.T., ist eine Gebührenerhöhung für den Landkreis nicht vorgesehen. Das stimmt aber ganz eindeutig nicht. Im Jahr 2019 wurden für eine 240 Liter Restmülltonne 174 Euro inklusive der 120 Liter Biotonne mit 14-tägiger Leerung in der ehemaligen Verbandsgemeinde Obere Kyll erhoben. Ab 2020 kostet die 240 Liter Restmülltonne dann aber 245,13 Euro und das dann ohne die 120 Liter Biotonne. Das alleine sind schon 71.13 Euro oder über 40 % mehr.

Bei den kleineren 80 und 120 Liter Tonnen erscheinen die Gebühren da zuerst einmal kostengünstiger, betrachtet man das aber im Verhältnis zum Fassungsvermögen, sind diese Tonnen dann jedoch jeweils noch wesentlich teurer. Ohne Gebührenerhöhung dürfte die 80 Liter Restmülltonne dann höchstens, wohlwollend gerechnet 58 anstatt 110 Euro kosten. Eher noch weniger, da nur noch eingeschränkte Biomüllentsorgung mittels Biotüte und dem Eimerchen erfolgt. Für wie dumm hält Dr. Monzel da eigentlich uns Verbraucher? Übrigens 2016 kostete die Entsorgung von 240 Liter Restmüll und 120 Liter Biomüll noch 121 Euro. Das sind dann schon über satte 100 % Preissteigerung.

Fazit: Bei dieser Kostenexplosion ist die A.R.T. zu einer riesigen Geldvernichtungsmaschine für uns Verbraucher geworden. EU Ausschreibung hin oder her, der Kreis sollte sich da schleunigst einen kompetenten Müllentsorger, der auch in der Lage ist wirtschaftlich zu rechnen, suchen.

Zur Biotüte noch folgendes:

Laut einer Erhebung soll in den anderen, von der A.R.T. betreuten Landkreisen, nur eine Biotüte pro Einwohner in den 20 Monaten ihres Bestehens an den Ausgabestellen abgeholt worden sein. Sollte das stimmen, kann man schon jetzt getrost davon ausgehen, dass dieser „Systemwechsel“ mangels Akzeptanz der Verbraucher dann wohl eher als gescheitert betrachtet werden kann.

Man könnte gar geneigt sein zu meinen, dass dies alles so gewollt, einzig und allein nur der Gewinnmaximierung der A.R.T. dienen soll, da eine Biomüllentsorgung damit ja größtenteils entfällt. Dabei arbeitet dieser Zweckverband ja vorgeblich kostenneutral – das ist aber in Anbetracht der Tatsachen kaum noch zu glauben.

Karl Hüppeler

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