Rettungshundestaffel Eifel-Mosel blickt auf 22 Jahre Ehrenamt zurück

Nun heißt es für Anuk mit Andrea Klein nicht nur im Training, sondern auch im Einsatz „Such und Hilf“

Im Jahresrückblick anlässlich der Jahreshauptversammlung zeigt sich: Die BRH-Rettungshundestaffel Eifel-Mosel e.V. kann auf 22 Jahre erfolgreiche Rettungshundearbeit zurückblicken

Wittlich. Vor 22 Jahren gründeten 14  „Menschen mit Hund“  die Rettungshundestaffel Eifel-Mosel. Nicht nur mit Hunden arbeiten, sondern auch Menschen in Not zu helfen,  war ihr Intention Doch bis die ersten Hunde geprüft und die Staffel Eifel-Mosel einsatzfähig war, vergingen fünf Jahre. Jahre  des Ausbildens, Lernens, Testens, der Auf- und Abs, denn es musste nicht nur alles selbst erarbeitet, sondern auch Vieles über Spenden und Sponsoring erst mal finanziert werden.

Heute besteht die Rettungshundestaffel Eifel-Mosel aus 22 Hundeführer/innen, verfügt über 8  geprüfte Flächensuchhunde, einen geprüften Mantrailer und 16 Hunden in Ausbildung. Freuen kann sich die Staffel seit September 2018 über das zusätzliche Einsatzteam Andrea Klein mit Anuk. Zwischen 30-40 Mal pro Jahr wird sie von Feuerwehr und Polizei alarmiert. Denn der Einsatz von Rettungshunden findet nicht nur in Katastrophengebieten statt. Jedes Jahr werden in  Deutschland etwa 100.000 Menschen als vermisst gemeldet.

Viele tauchen nach kurzer Zeit wieder auf, aber es gibt auch viele die Hilfe benötigen: Demenzkranke Senioren, die nicht wieder zurück nach Hause finden und auf Medikamente angewiesen sind, Suizidgefährdete bei denen dringend Eile geboten ist, Unfallopfer die sich im Schock von Unfallstelle entfernt haben oder aber auch Kinder, die nach dem Spielen nicht nach Hause kamen. Viele Einsätze sind nachts, denn dann ist die feine Nase der Hunde der menschlichen „Suchleistung“ weit überlegen.

Die Einsätze der RHS Eifel-Mosel sind kostenlos, denn die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder tragen die Kosten für ihre Ausrüstung und Hunde selbst, die weiteren Kosten werden durch Spenden, Sponsoring, Förderer und Patenschaften bestritten. Doch es ist ein langer und mühevoller Weg, bis aus einem Familienhund ein geprüfter Rettungshund wird. Hund und Hundeführer müssen fleißig die Schulbank drücken, jede Woche trainieren und mehrere Prüfungen absolvieren, bis es im Einsatz heißen kann: “Such und Hilf”.

Nur eine entsprechender Ausbildung und Prüfung ermöglicht es, dass die Teams 24 Stunden an 7 Tage in der Woche für Einsätze zur Verfügung stehen können. Daher mussten mehr als 7000 ehrenamtliche Arbeitsstunden in 2018 von den aktiven Mitglieder geleistet werden, der Hauptteil entfiel auf die Ausbildung der Hunde und die  Fortbildung der Hundeführer/innen, aber auch Infoveranstaltungen, Verwaltungs- und Verbandsarbeit kosteten Zeit

Wer das Engagement der  Zwei-und Vierbeinern unterstützen will oder an aktiver Mitarbeit mit seinem Hund interessiert ist, kann sich auf der Homepage: http://www.rhs-eifel-mosel.de/ informieren.  Gerne kann man mit seinem Hund „schnuppern“ kommen oder sich ein Training ansehen. Auch ist die Staffel immer auf der Suche nach geeigneten Trainingsgeländen, da die Hunde nur durch deren Wechsel, später im Einsatz auch fremde Gebiete zuverlässig absuchen können.

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