Behörden zeigen sich optimistischer bei Wärmeversorgung

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Zwei Monate nach der Sturzflut im Ahrtal mit vielen zerstörten Heizungen zeigen sich die Behörden optimistischer hinsichtlich der Wärmeversorgung bis zum ersten Frost. Die Gasversorgung in Bad Neuenahr-Ahrweiler könne wohl schon bis Ende November wieder überall funktionieren – statt wie zunächst befürchtet teils erst von spätestens März an, bekräftigten Behördenvertreter am Donnerstag in der teilzerstörten Kurstadt. Auch in den Weindörfern weiter Ahr-aufwärts zeichneten sich verschiedene Lösungen ab, zum Beispiel mit kleineren Wärmenetzen für mehrere Häuser oder mit Stromheizungen.

Laut der Vizepräsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, Begoña Hermann, sollen mit Hilfe von Handwerkern so viele Bürger wie möglich rechtzeitig vor dem Winter zu Hause mit funktionierenden Heizsystemen versorgt werden, damit sie «möglichst auch Weihnachten dort feiern können». Auch der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen (CDU), gab als Ziel aus, das Ausweichen von Menschen in andere Wohnungen oder Notunterkünfte wegen Kälte in ihren Häusern möglichst zu vermeiden.

Derweil spendete der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) mehr als 100 Holzöfen und Herde für das Ahrtal. Die rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Wiederaufbau, Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß (SPD), erklärte, im Katastrophengebiet würden zahlreiche alternative Heizmethoden erprobt. «Holzöfen können bei der Winterfestigkeit eine wichtige Rolle spielen», ergänzte sie. Der HKI hatte die Öfen und Herde von seinen Mitgliedsfirmen bekommen. «Und wir sammeln weiter», teilte er mit. Schornsteinfeger sollen die Verteilung und Installation übernehmen.

Bei der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli nach extremem Starkregen im Ahrtal waren 133 Menschen getötet und Tausende Häuser zerstört oder beschädigt worden.

 

 

 

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