Nicht ohne mein Handy – Medienerziehung am Erich-Klausener-Gymnasium Adenau mit Unterstützung des Weißen Rings

Smartphone und Internet sind spätestens in den vergangenen fünf Jahren selbstverständliche Begleiter im Alltag geworden. Ein Leben ohne Medien ist nicht nur für heutige Heranwachsende nahezu undenkbar. Innerhalb dieser Entwicklung geht der allgemeine Trend dahin, dass Schülerinnen und Schüler immer früher ein eigenes Handy besitzen, immer früher soziale Netzwerke nutzen und oftmals bereits im Grundschulalter per Instantmessenger kommunizieren. Gerade die jugendliche Neugierde lässt junge Nutzer schnell mit der Technik und den Möglichkeiten vertraut werden, so dass sie in diesem Bereich häufig sachkundiger als die Erwachsenen sind.Weißer RingDie Veröffentlichung personenbezogener Daten, Fotos etc. von sich und anderen, Cybermobbing sowie Verletzungen von Persönlichkeits- und Urheberrechten stellen die negativen Seiten der modernen Mediennutzung dar und sind keine Seltenheit. In der aktuellen JIM (Jugend Internet Medien)- Studie aus dem Jahr 2013 antworteten auf die Frage: „Gibt es jemanden in deinem Bekanntenkreis, der schon mal im Internet oder übers Handy fertig gemacht wurde?“ 32% mit „Ja“[1]. Für die jüngeren Nutzer ist es daher wichtig, mit den stets zugänglichen Inhalten des Internets nicht alleine gelassen zu werden.

Damit die positiven Aspekte der Mediennutzung überwiegen, trägt das Erich- Klausener- Gymnasium dieser Entwicklung Rechnung und bietet nach Klassenstufen gestaffelt jeweils vier Schulstunden umfassende Blockveranstaltungen zu verschiedenen Inhalten aus dem Bereich der Mediennutzung an. Hierbei standen für die fünften Klassen unter der Leitung von Herrn Büdenbender und Herrn Rolser die Themen „Online- und Spielsucht“ sowie „Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken“ im Vordergrund. In Gruppen reflektierten die Schüler ihr eigenes Konsumverhalten (Dauer und Art der Nutzung). Darüber hinaus wurde unter der Überschrift: „Im Internet habe ich (k)eine Privatsphäre!“ erarbeitet, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit personenbezogenen Daten aussehen kann.

Das schwierige Thema „Cybermobbing“ war für die Schüler der siebten Klassen vorgesehen. Ein besonderer Dank gilt hier dem WEISSEN RING und seinen Mitarbeitern Frau Thelen und Herr Raubal. Schülernah vermittelten sie anhand eines eigens vom WEISSEN RING erstellten Films Ursachen und Folgen von Cybermobbing. Wichtig in diesem Zusammenhang waren vor allem die Lösungswege für Betroffene, die gemeinsam mit den Schülern erarbeitet wurden. Hierbei zeigten die Mitarbeiter des WEISSEN RINGS pädagogisches Geschick und stellten sich gleichzeitig als vertrauenswürdige Ansprechpartner und Helfer für Opfer jedweder Gewalt vor.

Aufgrund der Tatsache, dass Medienerziehung nicht mit dem Verlassen des Schulgeländes endet und sich Eltern Unterstützung in der Medienerziehung wünschen, fanden am 16. und 18.07.2014 jeweils begleitende Elternabende statt. Schüler, Eltern und Lehrer waren sich einig, dass die Veranstaltungen zur Medienerziehung gelungen waren und fortgeführt werden sollen.

Dabei konnte der WEISSE RING auch für die nächsten Jahre als außerschulischer Partner des Erich-Klausener-Gymnasiums gewonnen werden. Die verantwortlichen Lehrer Frau Weber, Herr Kämpf, Herr Büdenbender und Herr Rolser freuen sich auf die Zusammenarbeit und weisen darauf hin, dass sie für Schüler, Eltern und Kollegen des Erich-Klausener-Gymnasiums in diesem Bereich Ansprechpartner sind.

 

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