Orte im Ahrtal besser erreichbar: Aufträge für Privatfirmen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Fortschritte nach der Flut: Einen Monat nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal sind alle Orte über das Straßennetz zumindest notdürftig wieder erreichbar. «Die Wegesituation verbessert sich langsam, aber stetig», hieß es am Sonntag vom Krisenstab in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Situation werde durch Räumarbeiten, provisorische Hilfswege und Behelfsbrücken kontinuierlich verbessert, hatte dieser zuvor mitgeteilt. Eine Solche Brücke war am Vortag im Bereich Dernau vom Technischen Hilfswerk (THW) eröffnet worden.

Auch über das Wochenende packten wieder Hunderte Helfer vor Ort mit an. Am Samstag waren den Angaben zufolge mehr als 3000 Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW, Polizei und Bundeswehr im Schadensgebiet im Einsatz gewesen, am Sonntag waren es rund 2500. Künftig sollen private Firmen verstärkt in der Krisenregion mitarbeiten: «Schrittweise werden Aufgaben, die in den ersten Wochen der Katastrophenschutz übernommen hat, an private Firmen vergeben», teilte der Krisenstab am Sonntag weiter mit. Damit verringere sich entsprechend die Zahl der Einsatzkräfte.

Bei den aktuellen Arbeiten stehen demnach die Wiederherstellung der Infrastruktur mit Strom, Gas, Wasser und Abwasser sowie die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Duschen und Toiletten im Vordergrund. Im Blick haben die Kräfte auch Heizölreste. «Im gesamten Schadensgebiet fällt durch aufgeschwemmte Heizöltanks eine erhebliche Menge an Heizöl und Heizöl-/Wassergemisch an», hieß es.

Bei der Flut im Ahrtal waren 133 Menschen ums Leben gekommen, 766 wurden verletzt. Es werden noch drei Menschen vermisst. Am 14. und 15. Juli hatte extremer Starkregen eine Flutwelle ausgelöst und weite Teile des Tals unter Wasser gesetzt und zerstört.

Private Helferinnen und Helfer seien weiter willkommen, hatte der Krisenstab am Samstag mitgeteilt. «Das Ahrtal braucht weiterhin jede helfende Hand.» Die Helfer-Shuttle-Unternehmen pendelten auch am Wochenende ins Krisengebiet und sorgten für die An- und Abreise.

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