Vorstandsmitglied: Grüne wussten von Spiegels Sommerurlaub

Mainz (dpa) – Der Landesverband der Grünen in Rheinland-Pfalz war nach Angaben eines Vorstandsmitglieds über den Sommerurlaub der damaligen Umweltministerin Anne Spiegel informiert. «Der war natürlich allen bekannt», sagte am Montag der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Bernhard Braun, der dem erweiterten Landesvorstand der Partei angehört. Es gebe «keine Geheimurlaube» von Ministerinnen oder Ministern. Weiterlesen

Wiederaufbau: 80 Prozent der Anträge bis Jahresmitte fertig

Altenahr (dpa/lrs) – Rund 80 Prozent der Anträge von Opfern der Flutkatastrophe auf Entschädigung für ihre beschädigten Häuser sollen bis zur Jahresmitte entschieden sein. Das Tempo für die Bewilligungen könne mit Hilfe von mehr Personal und Entbürokratisierung weiter erhöht werden, kündigte Ulrich Link vom Vorstand der zuständigen Investitions- und Strukturbank (ISB) am Montag in Altenahr-Kreuzberg an. Weiterlesen

Ermittlungen wegen Totschlags: Opfer niedergeschlagen

Remagen (dpa/lrs) – Im Fall eines mit schweren Kopfverletzungen entdeckten Mannes in Remagen ermittelt die Polizei wegen versuchten Totschlags. Der 25-Jährige liege nach wie vor im Krankenhaus, sagte ein Sprecher am Montag. Seine Verletzungen seien Untersuchungen zufolge so massiv gewesen seien, dass er daran hätte sterben können. Die Ermittlungen würden nun noch einmal ausgeweitet, intensiviert und Zeugen gesucht. Weiterlesen

on Altenahr bis Blankenheim: „WanderBus Oberes Ahrtal“ startet – Neues ÖPNV-Angebot erschließt beliebte Freizeitregion

Sie stellten den neuen Wanderbus vor: (v.l.) Stephan Pauly (VRM-Geschäftsführer), Cornelia Weigand (Landrätin des Kreises Ahrweiler), Jennifer Meuren (Bürgermeisterin von Blankenheim), Achim Blindert (Allgemeiner Vertreter des Euskirchener Landrats), Guido Nisius (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau) und Markus Noack (2. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Altenahr). © Foto: Bernhard Risse

Mit einem neuen ÖPNV-Angebot starten die Kreise Ahrweiler und Euskirchen gemeinsam in die Wandersaison: Ab dem 15. April 2022 wird der „WanderBus Oberes Ahrtal“ (Linie 899) die Orte Altenahr im Kreis Ahrweiler und den Ort Blankenheim sowie den Bahnhof in Blankenheim-Wald im Kreis Euskirchen miteinander verbinden. Weiterlesen

«Wandern für den Wiederaufbau»: Rundgänge im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach dem Hochwasser mit 134 Toten und Tausenden verwüsteten Häusern macht der wieder erwachende Tourismus im Ahrtal die Flutkatastrophe teils bewusst zum Thema. Während die Aktion «Wandern für den Wiederaufbau» Geld für den touristischen Neustart erlösen soll, geht es bei besonderen Gästeführungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausdrücklich um die Folgen der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Starkregen.

Beim «Wandern für den Wiederaufbau» können Ausflügler am letzten April-Wochenende und an allen Samstagen und Sonntagen im Mai auf rund 15 Kilometern auf dem Rotweinwanderweg zwischen Dernau und Altenahr bei mehr als 20 Wein- und Gastronomieständen pausieren. «Gäste haben hier die Möglichkeit, sich durch die verschiedenen Wein- und Ortslagen durchzuprobieren», teilte der Verein Ahrtal-Tourismus mit. Weiterlesen

Ministerium vertraute in Flutnacht dem Katastrophenschutz

Hochwasser
Von Ira Schaible und Peter Zschunke, dpa 

Mainz (dpa/lrs) – «Eine schwere, aber beherrschbare Hochwassersituation» – mit diesen Worten hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz den anfänglichen Eindruck in der Nacht der Flutkatastrophe im Ahrtal zusammengefasst. Der SPD-Politiker schilderte dem Untersuchungsausschuss des Landtags am Freitag seinen Besuch in der Einsatzzentrale des Landkreises Ahrweiler am 14. Juli 2021: «Ich habe den Eindruck gehabt, dass man wirklich sehr kompetent und konzentriert arbeitet, weil man seine Region auch sehr genau kennt.» Weiterlesen

Lewentz wollte «kommunaler Ebene den Rücken stärken»

Mainz (dpa/lrs) – Mit seinem Besuch in der Technischen Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler wollte Innenminister Roger Lewentz am Abend der Flutkatastrophe «der kommunalen Ebene den Rücken stärken». Weder auf der Fahrt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler noch rund 25 Minuten später auf der Rückfahrt habe er optisch irgendetwas von Hochwasser oder Starkregen wahrgenommen, sagte der SPD-Politiker am Freitagabend im Landtags-Untersuchungsausschuss. «Es hatte eigentlich andere örtliche Schwerpunkte.» Weiterlesen

Staatssekretär setzte in Katastrophennacht auf Ortskräfte

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat die Sturzflut im Juli im Ahrtal anfangs als einen Starkregen eingeschätzt, wie es in den Jahren zuvor häufiger aufgetreten ist. Es sei in den Lagemeldungen nicht ansatzweise von einer Flutkatastrophe die Rede gewesen, sagte Staatssekretär Randolf Stich (SPD) am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtags. Weiterlesen

Steinbach: „Flutkatastrophe dieses Ausmaßes war am 14. Juli aufgrund der von vor Ort vorliegenden Berichte für Landesregierung nicht abzusehen“

„Die Befragung der hochrangigen Zeugen der Landesregierung hat drei Dinge zutage gefördert. Erstens: Das Land hat die Kommunen früh unterstützt und wiederholt Hilfe angeboten. Zweitens: Die Flutkatastrophe und ihr verheerendes Ausmaß ließen sich am 14. Juli aufgrund der von vor Ort vorliegenden Berichte für die Landesregierung nicht absehen. Drittens: Die Zeugen haben die Fragen klar und ausführlich beantwortet.“ Dieses Fazit zur jüngsten Sitzung des Untersuchungsausschusses „Flutkatastrophe“ zieht Nico Steinbach, Obmann der SPD-Fraktion. Weiterlesen

Flucht vor der Verantwortung

Stephan Wefelscheid: Neben Anne Spiegel muss auch ihr damaliger Staatsekretär Erwin Manz seinen Hut nehmen

Stephan Wefelscheid, Obmann FREIE WÄHLER im Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“ und Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion.

MAINZ. „Was soll noch alles herauskommen, damit Anne Spiegel endlich die Verantwortung übernimmt, die sie in der verheerenden Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 und deren Folge nicht übernommen hatte“, so Stephan Wefelscheid, Obmann der FREIE WÄHER-Fraktion im Untersuchungs-Ausschuss „Flutkatastrophe“, nachdem durch aktuelle Medienberichte bekannt wurde, dass die damalige rheinland-pfälzische Umwelt- und heutige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel nur zehn Tage nach der Flutkatastrophe zu einem mehrwöchigen Urlaub nach Frankreich aufgebrochen war. Weiterlesen

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