Projekt: Vereinsgründung zur Erhaltung des Adenauer Hallen- und Freibades „mein badenova e.V.“

Über den 3. Preis im Wert von 2.000 Euro freute sich „mein badenova e.V.“ Der Vorsitzende des Fördervereins, Stefan Hammes, hatte das Konzept zur Erhaltung des Adenauer Hallen- und Freibades eingereicht. Mit kreativen Ideen und viel ehrenamtlichem Engagement kämpfen rund 1.300 Vereinsmitglieder dafür, die Schließung des defizitären Schwimmbades zu verhindern.

Gegründet wurde der Förderverein zur Erhaltung des Adenauer Hallen- und Freibades „mein badenova e.V.“ im November 2006. Die Vereinsgründung war aus der Not geboren. 470.000 Euro Defizit durch den Betrieb des Schwimmbads – so sahen die Zahlen für das Jahr 2007 aus. Die Schmerzgrenze der Verbandsgemeinde, der Trägerin des Adenauer Schwimmbades, lag bei 350.000 Euro. Bei der Schließung wäre „nur“ noch ein Defizit von 320.000 Euro pro Jahr zu erwarten gewesen, aufgrund der weiterhin noch laufenden Rückzahlungen der Erweiterung 1998 an das Land. Das konnte aber nicht die Lösung sein, da die Region dadurch ein wichtiges Freizeit- und Sportangebot hätte aufgeben müssen.

Mit „mein badenova e.V.“ wurde erfolgreich der Versuch gestartet, das Schwimmbad die nächsten Jahre im wahrsten Sinne des Wortes über Wasser zu halten.

Bei der Gründungsversammlung konnten bereits die ersten 60 Mitglieder geworben werden. Allerdings gab es noch viel zu tun. Der erste Beschluss regelte die Gebührenordnung neu. Dabei wurden entsprechende Entscheidungen von Anfang an durch den Verbandsgemeinderat Adenau unterstützt. Dazu gehörte auch die Entscheidung, dass alle Vereinsmitglieder freien Eintritt in das Hallen- und Freizeitbad haben.

Die Motivation zur Unterstützung des Projekts ist ganz unterschiedlich. Als Mitglied unbegrenzt schwimmen zu können und/ oder aktiv einen Beitrag zur Erhaltung des Schwimmbads zu leisten, sind wohl die Hauptgründe. Welche Motivation auch ausschlaggebend sein mag, die Verbandsgemeinde freut sich über steigende Besucherzahlen, sowohl bei den mittlerweile mehr als 1.300 Vereinsmitgliedern als auch bei den übrigen Gästen.

Es wurden keine Fördermittel beantragt, so dass sich das Projekt ausschließlich mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und der ehrenamtlichen Arbeit des Vorstandes trägt.

„Die Mitbürger haben erkannt, dass eine Mitgliedschaft das Schwimmbad zu „ihrem eigenen Bad“ macht“, sagte Hermann-Josef Romes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau.

Eine Erfolgsgeschichte die begeistert – nicht nur die stetig steigende Anzahl der Mitglieder, sondern auch die hochkarätig besetzte Jury des Zukunftspreises. Das Projekt wurde mit dem dritten Preis auszeichnet.„Das beispielhafte Projekt zeigt, wie durch gute Zusammenarbeit zwischen Kommune und Bürgern Ideengeber und Macher an einen Tisch gebracht werden können“, sagte Dietmar Pitzen, Regionalmarktdirektor der Volksbank RheinAhrEifel eG.

Nähere Informationen
zu dem mit 20.000 Euro dotierten Zukunftspreis finden Sie unter
www.wir-sind-heimat.de.

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