Trotz Corona, Arbeiten im Wald gehen weiter

„Auch im Wald hält uns die Corona-Epidemie auf Trab“, berichtet der Adenauer Forstamtsleiter Winand Schmitz. Windwurf, Borkenkäferbekämfung und Wiederaufforstung der Schadflächen fordern den Forstleuten alles ab. Nun müssen sie zusätzlich darauf achten, dass die Schutzbestimmungen der Virusbekämpfung auch im Wald eingehalten werden.

Die Holzernte ist eine gefährliche Tätigkeit und darf aus Sicherheitsgründen nicht in Alleinarbeit erfolgen. Gleichzeitig wird die Arbeit so organisiert, dass die Ansteckungsgefahr minimal ist. „Bisher mussten unsere Forstwirte die Betriebsfahrzeuge auslasten. Um den Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern einzuhalten, dürfen sie nun zusätzlich ihre privaten Fahrzeuge einsetzen“, so der Forstmann. Er setzt bei der Arbeitsorganisation auf möglichst wenige persönliche Kontakte: „Die Hälfte der Innendienstbesatzung arbeitet vom Homeoffice aus. Die Revierleiter bekommen die notwendigen Unterlagen per Post zugeschickt, damit sie nicht zum Forstamt kommen müssen“. Mittel für die Händedesinfektion und Publikumsverkehr im Dienstgebäude nur nach Terminvereinbarung ergänzen die Sicherheitsbestimmungen im Adenauer Forstamt.

Die Pandemie belastet den Holzmarkt zusätzlich, da holzverarbeitende Betriebe geschlossen wurden und der China-Export zum Erliegen kam. Die Unmengen an Schadhölzern fließen daher kaum noch ab. Die Forstleute versuchen daher, die frischen Windwurfhölzer für längere Zeit zu konservieren. Sei es durch die Beregnung auf Nasslagerplätzen oder die Entrindung mit anschließender Trockenlagerung. Bei der aktuellen Witterung ist täglich damit zu rechnen, dass der Borkenkäfer nach der Winterpause seine Schwärmtätigkeit wieder beginnt. Es gibt somit viel zu tun für die Leute, die im und für den Wald arbeiten.

Während Forstwirt Dieter Nohles im Stadtwald Adenau Elsbeeren pflanzt, räumt sein Kollege Peter Bauer die Pflanzgassen frei (©Landesforsten.RLP / Dietmar Ebi)

„Wir sind bisher von Erkrankungen verschont geblieben. Ich hoffe für meine Mitarbeiter, dass dies so bleibt.“

 

Weitere Informationen zum Thema Wald unter www.adenau.wald-rlp.de

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