Unfallbilanz der Polizeiinspektion Adenau für das Jahr 2010

Die Gesamtzahl der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle stieg nach dem Tiefststand im Jahr 2006 mit 992 über 1031 im Jahr 2007 und 1079 im Jahr 2008. Im Jahr 2009 zeichnete sich ein leichter Abwärtstrend ab, mit 1.149 Verkehrsunfällen (ohne Nürburgring). Dieser Abwärtstrend setzte sich im Jahr 2010 fort. Es wurden nunmehr 1.103 Verkehrsunfälle registriert. Dies ist ein Rückgang um 4 %. Dies ist entgegen dem Landestrend Rheinland-Pfalz. Dort ist eine Steigerung von fast 5 % und für den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Koblenz von 4,08 festzustellen.

Dieser Rückgang ist mit Ausnahme der Unfälle mit Getöteten 6 (2) in allen Unfallkategorien zu verzeichnen. So sank die Anzahl der Unfälle mit Schwerverletzten von 68 auf 55  = -19,12 %. In der Kategorie der Leichtverletzten wurden 112 Unfälle (122) und somit 8,20% weniger registriert.

Insgesamt wurden 6 (2) Personen getötet, 60 (76) schwer und 112 (122) Unfallbeteiligte leicht verletzt.
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Im Bereich der Alkoholunfälle mit Sachschaden registrierte die PI Adenau mit 5 (11) einen  Rückgang von 63,04%. Insgesamt wurden 20 (38) Unfälle unter Einfluss von berauschenden Mitteln (Alkohol, Drogen) aufgenommen. Nur leicht gesunken ist die Gesamtzahl der sogenannten Bagatellunfälle von 876 auf 870, ein Minus von 0,68%. 48,86% (48,83 %) Verkehrsunfälle ereigneten sich freitags, samstags oder sonntags. In Zahlen ausgedrückt heißt es, dass  539 (561) Unfälle an Wochenenden aufgenommen wurden.

Den Spitzenplatz in der monatlichen Betrachtung nimmt der Juni mit 123 (151) Unfällen ein. Im Tagesverlauf geschehen die meisten Unfälle in den Nachmittags- und frühen Abendstunden. Im Zeitraum von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr ereignen sich mit 278 (288) die meisten Verkehrsunfälle.

497(496) mal krachte es im vergangenen Jahr auf den Bundesstraßen. Allein 271 Mal waren die Beamtinnen und Beamten der Polizei Adenau dabei auf der B 257 tätig. Auf der B 258 wurden 95 Unfälle, auf der B 412 – 66 und auf der B 267 – 47 Unfälle aufgenommen. 223 (230) Mal wurde die Polizei Adenau auf Landstraßen und 116 (136) mal auf Kreisstraßen gerufen. Die übrigen Unfälle ereigneten sich auf Sonstigen Verkehrswegen (Gemeindestraßen, Parkplätze, etc.).

Werden die im Rahmen der Touristenfahrten aufgenommenen Verkehrsunfälle (die keinen Eingang in die offizielle Statistik finden) auf der Nordschleife des Nürburgringes berücksichtigt, so steigt die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2010 auf 1171 (1253). Anlässlich von Touristenfahrten wurden im Jahr 2010 78 (104) VU auf der Nürburgring-Nordschleife polizeilich registriert. Die meisten dieser Unfälle ereignen sich an Wochenenden.

Personenschadensunfälle

Bei 173 (190) Unfällen (= – 8,94%) waren Personenschäden zu beklagen. Leider hat sich dieser positive Trend im Bereich der bei einem Verkehrsunfall getöteten Personen nicht fortgesetzt. Im Jahr 2010 wurden 6 (2) Personen infolge eines Verkehrsunfalls getötet, 4 Mal unter Beteiligung von Zweiradfahrern und zwei PKW-Fahrer. Dies bedeutet für den Zuständigkeitsbereich der Polizei Adenau eine Steigerung von 200%. Bezogen auf das Land Rheinland-Pfalz gingen die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen um 1,02% zurück.

Addiert man die polizeilich erfassten Verkehrsunfälle auf der Nordschleife des Nürburgringes dazu, so steigt der Anteil der Verkehrsunfälle  mit Personenschaden von 173 auf 214. Im Jahr 2010 wurden auf der Nordschleife 41 Verkehrsunfälle mit Personenschaden polizeilich aufgenommen. Dabei wurden 21 Personen schwerverletzt und 22 Personen leichtverletzt. Wurde im Jahr 2009 noch eine Person tödlich verletzt, konnte  im Jahr 2010 die erfreuliche Bilanz von 00,00 getöteten Personen festgestellt werden.   

Auch unter Einbeziehung der Verunglückten auf der Nordschleife des Nürburgringes registriert die PI Adenau mit 286 (337)  Verunglückten  den  niedrigsten Stand ab dem Jahr 2002.

Unfälle mit Jugendlichen (15 – 24 Jahre)

Im Berichtsjahr ereigneten sich 264 ( 264 ) Verkehrsunfälle mit Beteiligung von „Jugendlichen/Jungen Fahrern“. Dies entspricht einem Anteil von 28,96% ( 22,98 %) am Gesamtunfallgeschehen. Von den 292 ( 282 ) festgestellten Personen der Risikogruppe waren u. a. 244 (243) als PKW-Fahrer, und 26 ( 17 ) als Führer motorisierter Zweiräder an den Verkehrsunfällen beteiligt. 189 (187) Personen wurden in der polizeilichen Unfallanzeige als Unfallverursacher geführt. Hauptunfallursachen waren 57 (61) Mal nicht angepasste Geschwindigkeit und 7 Mal falsches Überholen.

Nürburgring

Im Zusammenhang mit den Touristenfahrten auf der Nordschleife des Nürburgringes wurde die Polizei Adenau  zu 78 (104) Unfallaufnahmen gerufen. Insgesamt  verunglückten nach polizeilichen Feststellungen 43 (65),  0 (1) Verkehrsteilnehmer erlitt tödliche Verletzungen, 21(30) Schwer- bzw. 22 (34) Leichtverletzte wurden ärztlich versorgt.  Von den 43 Verunglückten waren 21( 48) Personen motorisierte Zweiradfahrer (Aufteilung der Verunglückten:

0 (1) Getöteter, 12(27) Schwer- und 9 (20) Leichtverletzte). An den VU beteiligt waren 74 (101) PKW und 39 (67) Zweiräder. 49 (61) dieser Unfälle geschahen dabei samstags oder sonntags. Eine nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit wurde bei 25 (57) VU festgestellt.

In 9 (21) Fällen waren technische Defekte/Mängel, in der Mehrzahl Betriebsmittelverluste, unfallauslösend. 2 Unfälle wurden registriert bei denen Wild auf der Nordschleife der Verursacher war.

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