Bad Bodendorferin spricht für 47.000 Leichtathleten im Rheinland

Eveline Lemke aus Bad Bodendorf ist im Moselort Traben-Trarbach zur Präsidentin des Leichtathletik-Verbands Rheinland gewählt worden. Vier Jahre lang vertritt sie nun ehrenamtlich rund 47.000 Sportlerinnen und Sportler in 450 Vereinen zwischen Ahrweiler, Betzdorf, Trier und Bad Kreuznach. Sie verstehe sich als „Anwältin der Vielfalt – im Spitzen- wie im Leistungssport“, sagte Lemke.

Die leichtathletischen Disziplinen hätten, was die Publikumsgunst betrifft, ihren Zenit überschritten. Die Umstrukturierung des Schulwesens und die immer weiter steigende Zahl der Ganztagsschulen stelle den Vereinssport ebenfalls vor enorme Herausforderungen. Und auch die Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter im Vereinssport sei alles andere als ein temporäres Problem, das sich von selbst löst.

Die 46-jährige Unternehmensberaterin von der Ahr will sich dafür einsetzen, dass der Sport die Palette seiner gesellschaftlichen Aufgaben und Funktionen auch weiterhin ausfüllen kann, sie will die Talentsuche forcieren und dafür sorgen, dass der Leichtathletik im Rheinland moderne Trainings- und Wettkampfstätten in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Für den Sommer plant Lemke, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl am 27. März, eine „Zukunftswerkstatt“; der RheinAhrCampus Remagen habe sich für dessen wissenschaftliche Begleitung angeboten.

Auf die Frage eines Reporters, wie sie ihre Arbeit als LVR-Präsidentin mit ihrer Arbeit als Spitzenpolitikerin vereinbaren will, antwortete Lemke, sie sehe gute Möglichkeiten, ihr neues Ehrenamt fließend in ihre Arbeit einzubauen. Von ihrer Verbandsarbeit für die Leichtathletik verspreche sie sich außerdem die notwendige Erdung ihrer politischen Arbeit.

Lemke wies in ihrer Vorstellungsrede vor den Delegierten der rheinischen Leichtathletik-Vereine auch auf ihre sportliche Herkunft hin: Ihr Vater Dietrich Lemke war Sportlehrer, ihr Onkel Willi Lemke war Manager des SV Werder Bremen; heute ist er UN-Sonderberater für Sport.

An ihrem früheren Wohnort im Westerwald war Eveline Lemke lang Vorsitzende des VfL Kirchen. Daneben erwarb sie mehrere Trainerlizenzen, darunter die des Nordic Walking-Instructors. Weiter sagte die grüne Politikerin, die selbst regelmäßig sportlich aktiv ist, sie scheue sich nicht davor, bei dem einen oder anderen Volkslauf selbst an den Start zu gehen.

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