950 Jahre Hetzerath – das Dorf feiert Geschichte, Gegenwart und Zukunft

Für das Großereignis wird am Sonntag, 17. Juni die Ortsdurchfahrt gesperrt / Über 30 Attraktionen locken Besucher aus nah und fern

Hetzerath. Auch wenn die Besiedelung bis in die Steinzeit zurückreicht: Vor 950 Jahren wurde Hetzerath erstmals urkundlich erwähnt, und das ist für die Ortsgemeinde allemal ein Grund zum Feiern. Mit ein Höhepunkt der sich über das ganze Jahr erstreckenden Jubiläumsveranstaltungen ist das Festwochenende 16./17. Juni: Zunächst heißt es am Samstagabend in der Bürgerhalle „Feuer und Flamme für unser Dorf“ mit einem spektakulären musikalischen Feuerwerk der kulturtreibenden Vereine. Am Sonntag feiert dann ganz Hetzerath zusammen mit seinen Gästen aus nah und fern in der eigens zu diesem Anlass für den Autoverkehr gesperrten Ortsmitte.

Alles in allem über 30 Attraktionen hat sich das Organisationskomitee um Ortsbürgermeister Werner Monzel für dieses Großereignis einfallen lassen. Anders als vielleicht bei derlei Jubiläumsfeierlichkeiten zu erwarten wäre, will sich Hetzerath nämlich zwar auch – aber eben nicht nur – von seiner historischen Seite zeigen: Schließlich hat sich das einstige kleine Bauerndorf in eine dynamische Ortsgemeinde mit überdurchschnittlichem Wachstum entwickelt. Moderne Infrastruktur, hervorragende Nahversorgung, beste Verkehrsanbindung in alle Richtungen, die Nähe zum Industriepark Region Trier sowie zahlreiche Freizeitangebote und ein überaus vielfältiges Vereinsleben: All diese Vorzüge sollen beim Ortsjubiläum sichtbar werden. Nicht umsonst heißt das Motto der 950-Jahr-Feierlichkeiten „Hetzerath auf dem Weg in die Zukunft“.

Ausstellung von Oldtimern und E-Fahrzeugen

Geradezu sinnbildlich für dieses Motto steht das Thema Mobilität, das in Hetzerath schon seit jeher eine große Rolle gespielt hat. Einerseits wird es eine Ausstellung von Oldtimern und historischen Zweirädern geben, andererseits lassen allerlei Elektrofahrzeuge einen spannenden Blick in die Zukunft der Verkehrstechnik erahnen.

Kreative Handwerkskunst einst und jetzt

Quer durch die Jahrhunderte geht die Zeitreise im so genannten „Goldenen Ecken“ an der Hauptstraße: Hier können die Besucher ursprüngliche Handwerkskunst der alten Druckertechnik und dem Spinnen von Wolle entdecken. Zu sehen sein werden aber auch kreative Werke aus dem Bereich der Malerei, ebenso Holz- und Metallarbeiten zur Garten-Dekoration, stilvolle Glasarbeiten fürs eigene Zuhause, hochwertige individuelle Grußkarten sowie kreative Näharbeiten und Dekorationsartikel aus Beton. Das Besondere: Alle Akteure stammen aus Hetzerath.

Musik-Programm für alle Generationen

„Einst und jetzt“ lautet auch Devise beim musikalischen Rahmenprogramm. Das verteilt sich auf zwei Bühnen und bietet Jung und Alt gleichermaßen stimmungsvolle Unterhaltung. Zu hören sein wird nämlich traditionelle Blasmusik ebenso wie moderner Big-Band-Sound und rockiger „Klartext“-Rhythmus.

Alte Postkarten und Jubiläumsbriefmarke

An die Zeiten der früheren Poststation erinnert ein am Festsonntag exklusiv geöffnetes Postamt mit einer Ausstellung historischer Ansichtskarten aus den letzten 150 Jahren. Ausgewählte Motive können als Nachdruck erworben und mit der eigens erstellten Hetzerather Jubiläumsbriefmarke gleich an die Lieben in der Ferne (oder an sich selbst nach Hause) verschickt werden. Stichwort Erinnerung: Ganz im digitalen Hier und Heute können sich die Gäste in einer Fotobox ablichten lassen und die Bilder sofort mit nach Hause nehmen. Und mit einer Unterschrift auf einiger riesigen “Wir waren dabei“-Postkarte lässt sich auch noch in einigen Jahren erkennen, wer alles beim Jubiläumsfest „950 Jahre Hetzerath“ mitgefeiert hat. Gleich nebenan gibt es dann auch eine historische Postkutsche zu bestaunen. Und wenn das Posthorn ertönt…

Internationales Flair in der Bürgerhalle

„Hetzerath ist ein globales Dorf“ – dies könnte das Motto sein für das „Café der Kulturen“ im Bürgerhaus. Dort bieten zahlreiche Hetzerather mit ausländischen Wurzeln leckere Spezialitäten aus ihrer einstigen Heimat an. Stationen dieser kulinarischen Weltreise sind unter anderem Frankreich, Polen und Italien, aber auch Vietnam und Kenia – und natürlich auch Uganda, weilt während der Feierlichkeiten doch nicht ganz zufällig eine Delegation des Partnerprojekts „Sharing“ rund um Pater Rudi Lehnertz hier im Dorf. Für globale Gaumenfreuden sorgt hierzu ergänzend der „Weltwein-Probierstand“ mit zum Teil recht exotischen Provenienzen, aber auch mit Erzeugnissen direkt aus der Region.

Entdeckungstour mit vielen Überraschungen

Aber auch darüber hinaus haben die Hetzerather für ihre Jubiläumsgäste allerlei Überraschungen vorbereitet. Das gilt sowohl für die Vielfalt an Speisen und Getränken als auch für das bunte Unterhaltungsangebot, das unter anderem Feuerwehr, Grundschule, Reitverein sowie die Hofmolkerei Engelshof auf die Beine stellen werden. Nicht zuletzt werden sich die örtlichen Handel- und Gewerbetreibenden von ihrer allerbesten Seite zeigen. Und wer nicht gut Fuß ist, der kann mit dem ansonsten eher aus Trier bekannten „Hetzerather Jubiläums-Express“ bequem auf Entdeckungstour gehen.

Parkplätze an den Ortseingängen benutzen

Die obige Auflistung zeigt: Für ihre Festgäste werden sich die Hetzerather also ganz besonders ins Zeug legen. Dennoch haben sie auch eine große Bitte – insbesondere für all jene, die für die Anfahrt das eigene Auto nutzen möchten: In der Ortsmitte selbst stehen praktisch keine Parkmöglichkeiten zur Verfügung, hier müssen insbesondere auch Rettungsgassen sowie Zu- und Abfahrt der Anlieger freigehalten werden. Deshalb bitte die eigens ausgewiesenen Parkmöglichkeiten an den jeweiligen Ortseingängen nutzen und dort den ehrenamtlichen Parkplatz-Einweisern ihre Aufgabe so einfach wie möglich machen. Rückfragen und weitere Informationen: Ortsbürgermeister Werner Monzel, Tel.: 06508-364; E-Mail: Info@gemeinde-hetzerath.de.

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