Bildungskoordination im Landkreis Bernkastel-Wittlich wird fortgeführt

LK Bernkastel-Wittlich. Seit 2016 arbeitet der Landkreis Bernkastel-Wittlich an der Umsetzung des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Ziel ist es, Bildungsangebote für Neuzugewanderte vor Ort aufeinander abzustimmen und die vielfältigen Bildungsakteure stärker zu vernetzen. Dabei wird der Kreis von der Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland unterstützt. Landrat Gregor Eibes und Greta Wieskotten, stellvertretende Leiterin der Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland, unterzeichneten anlässlich des Beginns der zweiten Förderphase eine neue Kooperationsvereinbarung.

„Ich freue mich sehr, dass uns die Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland weiterhin als Kooperationspartner zur Seite steht und bei neuen Herausforderungen unterstützt. Damit halten wir an einem starken Partner im Bereich Integrations- und Bildungsmanagement fest“, betonte Landrat Gregor Eibes.

Landrat Gregor Eibes (r.) und Greta Wieskotten (m.), stellvertretende Leiterin der Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland, unterzeichneten eine neue Kooperationsvereinbarung. In Zukunft möchte die Bildungskoordinatorin Veronika Kutschin (l.) zunehmend allgemein- und berufsbildende Maßnahmen, sowie Angebote für die Integration in den Arbeitsmarkt ausbauen (Foto: Mike-D. Winter)

Bisher lag der Schwerpunkt der Bildungskoordination im Landkreis Bernkastel-Wittlich vor allem auf der Vernetzung der haupt- und ehrenamtlichen Bildungsakteure, sowie in der Herstellung von Transparenz über die Vielzahl an Bildungs- und Sprachangeboten im Landkreis. In Zukunft möchte die Bildungskoordinatorin Veronika Kutschin zunehmend allgemein- und berufsbildende Maßnahmen, sowie Angebote für die Integration in den Arbeitsmarkt ausbauen. Sie sieht viele Chancen im Bereich der beruflichen Bildung: „Wir möchten, dass die Menschen, die neu in unserem Landkreis sind, sich aktiv am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben beteiligen können. Deshalb ist es uns wichtig, die langfristige Integration von Neuzugewanderten unter anderem durch den (Wieder-)Einstieg in den Beruf zu unterstützen“, so Kutschin.

Zur erfolgreichen Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sei eine intensive Begleitung notwendig, so Eibes. „Beide Seiten, sowohl die Lehrlinge als auch die ausbildenden Betriebe, brauchen Unterstützung, um interkulturelle Hürden abzubauen und Abbrüche zu vermeiden.“ Von der größeren Transparenz und der Informationsarbeit zur Aufklärung über mögliche Bildungswege und Unterstützungsmöglichkeiten könnten darüber hinaus auch andere Gruppen profitieren.

Um dieses Ziel zu verfolgen arbeitet die Bildungskoordinatorin im Rahmen der Jugendberufsagentur Bernkastel-Wittlich bereits eng mit dem Jobcenter Bernkastel-Wittlich und der Agentur für Arbeit Trier zusammen. Im November soll außerdem das vierte „Forum Berufsbildende Schulen“ in der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich stattfinden, um den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren zu intensivieren. Dieses Format entwickelte sich in Zusammenarbeit mit den Bildungskoordinatoren der Landkreise Vulkaneifel, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und der Stadt Trier.

Der Landkreis hat bei der Schaffung von Transparenz und Informationsmöglichkeiten über das lokale Bildungswesen bereits viel erreicht“, erklärte Greta Wieskotten. „Die Grundlage dafür sind tragfähige Netzwerke der Bildungsakteure. Der Vorteil dieser Netzwerke ist aber auch, dass sie auf andere Bildungsbereiche und Zielgruppen ausgeweitet werden können. Denn die ersten Schritte sind bereits getan. Die Zusammenarbeit mit Akteuren wie Jobcenter und Arbeitsagentur ist daher nur folgerichtig.“

Die Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland unterstützt die Bildungskoordinatorin mit ihrem Angebot an verschiedenen kostenfreien Fortbildungs- und Austauschveranstaltungen und berät den Landkreis Bernkastel-Wittlich bei lokalen Herausforderungen rund um die Integration von Neuzugewanderten.

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