Buchlesung “Ein Kaffee zum mitholen, bitte!: Moselfränkisch lieben und verstehen lernen” mit Yvonne Treis in Klausen

Klausen. Der “Freundeskreis der alten Klosterbibliothek der Augustiner-Chorherren in Klausen e.V.” in Kooperation mit der Pfarrgemeinde laden Sie herzlich unter dem Motto „Moselfränkisch lieben und verstehen lernen“ zu der Autorenlesung am 28.05.15 um 19:30 h mit Yvonne Treis in die Eberhardsklause Klausen ein.

Yvonne Treis ist promovierte Sprachwissenschaftlerin und beschäftigt sich an einem Pariser Forschungsinstitut (CNRS-LLACAN) eigentlich mit äthiopischen Sprachen. Gebürtig aus St. Aldegund (Kreis Cochem-Zell), ist der gelernten Moselanerin aber auch der Dialekt der Mosel von Kindesbeinen an bestens vertraut. Beim Schreiben dieses Buches hat sie festgestellt: Die moselfränkische Mundart bietet mindestens ebenso viele Überraschungen wie die Sprachen, die im fernen Hochland von Äthiopien gesprochen werden.

Die Mosel hat dem Dialekt, der zu ihrer Rechten und Linken gesprochen wird, seinen Namen gegeben: Moselfränkisch. Die Sprecher des Moselfränkischen essen „Mausohr“ statt „Feldsalat“, sie bekommen „Hühnerhaut“ statt „Gänsehaut“ und sie ärgern sich, wenn der „Kännel“, also die Regenrinne, verstopft ist. Die wenigsten Leute schmieren sich ein „Butterbrot“, sondern machen sich eine „Schmeer“. Und die „nehmen“ sie dann nicht etwa mit auf die Arbeit – nein, sie „holen“ sie mit zum „Schaffen“. Doch Moselfränkisch zeichnet sich nicht nur durch seinen ungewöhnlichen Wortschatz aus. Dieses Buch verrät, wodurch sich Moselfranken sonst noch verraten, auch wenn sie versuchen, perfektes Hochdeutsch zu sprechen. In 42 Lektionen werden die liebenswerten Eigenarten des Moselfränkischen in Wortschatz, Grammatik und Aussprache vorgestellt. Dies geschieht mit einem Augenzwinkern, so dass Mundart zum Lesevergnügen wird. Das „Platt“, so das Fazit, gehört zur Heimat genauso wie die Weinberge der Mosel, die waldbedeckten Höhen des Hunsrücks und die Vulkankuppen der Eifel.

Der Eintritt ist frei – um eine Spende für den Erhalt der Klosterbibliothek wird gebeten.

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