Bernkastel-Kues. Am Weinfestsamstag haben Felix Schon und Wolfgang Port den Kurzfilm „Der Mittelpunkt Europas“ im Mosel-kino in Bernkastel-Kues präsentiert. Es geht um eine nicht ganz ernst gemeinte Geschichte, in der ein Bürgermeister aus seiner Kleinstadt eine Großstadt macht und dabei zu ungewöhnlichen Maßnahmen greift – denn Beton, Punker und Obdachlose gehören schließlich zur Großstadt dazu. Knapp 40 Interessierte waren mit dabei, als die beiden über die Entstehung des Films sprachen.
„Ich bin hier groß geworden und dann bekommt man Dinge mit, wie den Bau eines Forumsplatzes, und fragt sich, was hat man sich dabei gedacht, warum baut man solch einen Ort in dieses Kleinstadtidyll? Die Erklärung dafür habe ich mir dann selbst gesucht und zum Thema des Films gemacht“, erzählt Felix Schon auf die Frage, warum er sich gerade Bernkastel-Kues als Drehort ausgesucht hat.
Stadtbürgermeister Wolfgang Port musste er nicht lange bitten: „Felix hat einen Bürgermeister gesucht und ich dachte mir okay – ich mach das jetzt schon so lange, dann kann ich das sicherlich auch spielen.“ Und er konnte spielen – auf den Filmfestspielen in Berlin ist erst einmal jeder von einem Schauspieler ausgegangen. „Als sie später erfahren haben, dass es sich tatsächlich um den Bürgermeister der Stadt gehandelt hat, waren sie verblüfft“, so Schon.
Vor der Premiere in Bernkastel-Kues ist Felix Schon gespannt: „Das Bernkastel-Kueser Publikum ist ja schon das kritischste, denn schließlich geht es um die eigene Stadt.“ Dem Publikum offenbarte er später, dass er überrascht gewesen sei, an welchen Stellen sie gelacht hätten. An ganz anderen Stellen als in den anderen Städten in denen der Film lief. Ein Stadtratsmitglied hatte eine einfache Erklärung: „Wir kennen den Bürgermeister schon durch die Ratssitzung – da wird auch gelacht.“
Felix Schon lebt in Köln und arbeitet derzeit in Berlin am nächsten Filmprojekt.
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