Deutsche atomwaffentragfähige Kampfjets übten den Ernstfall über der Eifel

Büchel. Eine Woche lang führte die NATO auf dem Fliegerhorst Büchel ihre Übung „Steadfast Noon“ durch. Mit Deutschen Tornados wurde bis einschließlich 16. Oktober 2015 der Einsatz mit Bomben geübt. Wie es heißt, seien nur die Deutschen Tornado Kampfjets in Büchel entsprechend ausgestattet, die US-Atomraketen zu transportieren. Wenn auch nicht offiziell bestätigt, sollen in Büchel bis zu 20 amerikanische Atomraketen lagern. Weil die US-Armee keine Kampfjets mehr hat, die diese Atomwaffen transportieren können, werden die Deutschen Tornado Kampfjets einsatzbereit gehalten. Das ist Fakt.Dementiert hat das noch niemand. Jedenfalls war während der Übung der Luftraum über Büchel für die Zivilluftfahrt gesperrt. Weitere Details aus dem militärischen NATO-Hauptquartier im belgischen Mons gab es nicht. Auf der Internetseite des griechische Verteidigungsministeriums war lediglich zu lesen, dass auch von dort drei Kampfjets an der Übung mitmachen wollten.

Obwohl sämtliche deutsche Politiker sämtlicher Parteien, egal ob aus Berlin, aus Mainz oder vor Ort  den Abzug sämtlicher Atomwaffen aus Deutschland fordern, passiert nichts. Wie die  Eifelzeitung am 02.09.2015 berichtete, investiert der Bund aktuell 120 Mio. Euro in den Fliegerhorst Büchel. Der Bundestagsabgeordnete Hitschler (SPD), die rheinland-pfälzische Staatssekretärin für Bundes- und Europaangelegenheiten Heike Raab (SPD), deren Nachfolger als Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium, Randolf Stich (SPD), sowie der Landtagsabgeordnete Benedikt Oster (SPD) waren bei der Verkündung dieser Investition vor Ort in Büchel dabei. Frau Raab betonte bei diesem Termin, dass das taktische Luftwaffengeschwader 33  ein hoch leistungsfähiger Verband und wichtiger Arbeitgeber in der Region sei. Sie begreife Infrastrukturmaßnahmen dieser Größenordnung als Standortsicherung, betonte sie. Anm.d.Red: Derzeit ist geplant, den Jagdbomber TORNADO am Standort Büchel noch mindestens bis 2025 zu fliegen. Warum wohl?

Die 120 Mio. Euro sind sicherlich nicht für neue Spinde oder Kloschüsseln am Fliegerhorst gedacht. Die Atomraketen werden Berichten zufolge für zweistellige Millionenbeträge von den Amerikanern modernisiert. Dann müssen logischerweise auch die Deutschen Tornados entsprechend modernisiert werden. Nicht umsonst werden die deutschen Jagdbomber „mindestens bis 2025“ in Büchel gebraucht. Wissen Politiker mehr, als sie sagen (dürfen)?

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