DFB Pokal, FSV Salmrohr – Hostein Kiel, am 11.08.2019

Salmrohr. Der 1921 gegründete FSV Salmrohr hat in seiner fast hundertjährigen Vereinsgeschichte nicht nur regional für Aufsehen im Fußball gesorgt. Nach Anfangsjahrzehnten auf Kreis- und Bezirksebene und einer stätigen Weiterentwicklung konnte in den 70er Jahren erstmalig der Aufstieg in die höchste Amateurklasse des Landes erreicht werden. Eng verbunden sind diese Erfolge mit dem Namen Peter Rauen, der 1971 das Zepter beim FSV übernahm und auch noch heute als Ehrenpräsident mit Rat und Tat zur Seite steht. Sein Sohn Christian führt den Verein aktuell als 1. Vorsitzender.

Hintere Reihe v.l.n.r.: Oliver Mennicke, Giancarlo Pinna, Peter Schädler, Marcel Giwer, Nico Kieren, Co-Trainer Michael Lofy, Trainer Lars Schäfer. Mittlere Reihe v.l.n.r.: Physiotherapeut Rouven Klaes, Betreuerin Katja Schäfer, Betreuer Claus Schäfer, 2. Vorsitzender Karl-Heinz Kieren, Ehrenpräsident Peter Rauen, 1. Vorsitzender Christian Rauen, Geschäftsführer Thomas Kröffges. Vordere Reihe v.l.n.r.: Marco Unnerstall, Maximilian Düpre, Nico Toppmöller, Dominik Thömmes, Tim Kieren, Michael Dingels, Gianluca Bohr, Lucas Abend.

Dass die Salmrohrer aber auch außerhalb von Rheinland-Pfalz bekannt sind, liegt unter anderem an der langen Historie im DFB-Pokal. Dreizehnmal konnte sich der FSV für die erste Pokalrunde qualifizieren. Mit dem anstehenden Duell gegen Zweitligist Holstein Kiel ist die liebevoll genannte „Macht vom Dorf“ bereits zum zwanzigsten Mal im Einsatz. Die Kontrahenten hatten klangvolle Name wie Bayer Leverkusen, Werder Bremen, Borussia Dortmund oder der VFL Wolfsburg.

Aber nicht nur die Pokalduelle steigerten den landesweiten Bekanntheitsgrad des Amateurvereins aus der Ortsgemeinde Salmtal. Denn mit seinen aktuell ca. 1.300 Einwohnern ist Salmrohr (Ortsteil von Salmtal) weiterhin der kleinste Fußballstandort, der je Profiluft schnuppern durfte. Genauer gesagt in der Saison 1986/87 war es, als der FSV sensationell den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte und sich fortan mit Größen wie Hannover 96, FC St. Pauli oder dem Karlsruher SC in Punktspielen messen konnte. In dieser Zeit wurde auch das heimische Salmtalstadion mit einer überdachten Sitzplatztribüne ligatauglich gemacht. Die ganze Saison war ein Riesenerlebnis, auch wenn ein Jahr später der Abstieg folgte.

Doch die Erfolge blieben auch danach nicht aus. 1990 krönte sich der FSV als Deutscher Amateurmeister. Ab 1994/95 waren die Salmrohrer Gründungsmitglied der neuen Regionalliga West-Südwest (dritthöchste Spielklasse), an der man ganze 6 Spielzeiten in Folge (bis 1999/2000) teilnahm. Parallel dazu wurde auch der Jugendsektor ausgebaut, sodass die FSV-Mannschaften in den Folgejahren immer wieder in den höchsten Spielklassen vertreten waren. Und auch in der jüngeren Vergangenheit ließen Verein und Spieler ihr Können aufblitzen. 2002 gewann man erneut den Rheinlandpokal, 2006 und 2011 gelang jeweils der Aufstieg in die Oberliga. Dort möchte der Rheinlandligist auch langfristig wieder hin. Trainer Lars Schäfer und Sportlicher Leiter Karl-Heinz Kieren haben dafür eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft aufgebaut. Die ersten Früchte des Erfolgs: der Rheinlandpokalsieg im Mai diesen Jahres.

Weitere Infos www.fsvsalmrohr.de

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