Engel machen Menschen Flügel

Wittlich. In einem eindrucksvollen Gottesdienst am vergangenen Sonntag verabschiedete sich Pfarrerin Susanne Triebler von ihrer evangelischen Kirchengemeinde in Wittlich. Fast 17 Jahre hatte Pfarrerin Triebler Gottes Wort und Wirken in Wittlich verkündet, jetzt zieht es sie und ihre Familie zu neuen Herausforderungen in den hohen Norden, nach Ostfriesland an die Nordseeküste. In der restlos gefüllten Christuskirche entpflichtete der Superintendent des Kirchenkreises Trier, Dr. Jörg Weber, Pfarrerin Triebler von ihren Aufgaben in der Säubrennerstadt und wünschte der Familie für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen.

Wenn der Gottesdienst unter dem Motto stand: „Engel machen den Menschen Flügel“, so zeigte sich beim anschließenden Empfang im proppevollen Gemeindesaal, dass das langjährige Wirken von Pfarrerin Susanne Triebler vielerlei Spuren in der Stadt und in der Gemeinde hinterlässt. In vielen Grußworten wurde dankbar daran erinnert.

Bürgermeister Rodenkirch sprach die vertrauensvolle Zusammenarbeit an, erinnerte an viele gemeinsame Vorhaben, an die vielfältige Ökumene, aber auch an traurig durchlebte gemeinsame Erfahrungen.

(Foto: Jürgen Melchior)

Die katholische Schwestergemeinde und das Dekanat Wittlich, vertreten durch Pastor Bruno Comes, Gemeindereferentin Heike Feldges sowie Bianca und Armin Surkus–Anzenhofer, erinnerten an die gelebte Ökumene in der Stadt. Sie erinnerten insbesondere an die Partnerschaftsvereinbarung, den Kanzeltausch und das Projekt der Wittlicher Bibel. Die Vertreterinnen des evangelischen Kindergartens Vitelliuspark dankten für die vielfältigen Anregungen und die Unterstützung, die sie von Pfarrerin Triebler nicht nur bei theologischen Fragestellungen erfahren hatten. Das Presbyterium der Gemeinde, vertreten durch Ulrike George, Cornelia Melchior und Thomas Grawemeyer, machte in ihrem Beitrag klar, welch große Lücke Pfarrerin Triebler hinterlässt. Spuren habe sie nicht nur mit ihren Aktionen bei der Liesertaufe, dem ökumenischen Pfingstgottesdienst auf dem Marktplatz und den besonderen Gottesdienstformen hinterlassen.

Weitere Weggefährten und Kollegen hoben in ihren Grußworten die vertrauensvolle, gute Zusammenarbeit im engen Gemeindebereich sowie auch in der Region hervor. In einem Schlusswort bedankte sich Pfarrerin Susanne Triebler für die in der Wittlicher Zeit erfahrene Unterstützung, Wertschätzung und die Impulse, die ihre Aufgaben erleichtert hätten. Sie und ihre Familie freuen sich auf die neuen Herausforderungen, blicken aber auch mit einem weinenden Auge zurück. Anlässlich der nächsten Kirmes sei man bestimmt wieder in der Stadt, am bekannten Weinstand. 

(Text: Jürgen Melchior)

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen