Erneut tödlicher Rennunfall beim Motorbootrennen in Traben-Trarbach

Traben-Trarbach. Nach 2016 kam es beim diesjährigen 37. „Internationalen Motorbootrennen“ in Traben-Trarbach am vergangenen Samstag, 09.06.2018, beim 1. Europameisterschaftslauf der Formel R1000 Klasse wieder zu einem tödlichen Rennunfall. Kurz nach dem Start überschlug sich das Rennboot des Fahrers Lotars Millers aus Lettland aus bisher ungeklärter Ursache und landete auf dem Dach.

Ein direkt dahinterfahrendes Boot konnte nicht mehr ausweichen und fuhr über das Unfallfahrzeug. Trotz sofortiger Rettung und eingeleiteter Wiederbelebungsversuche verstarb der 54-jährige Pilot noch vor Ort. Die gesamte Veranstaltung des Wochenendes wurde daraufhin vom Veranstalter abgesagt.

Bereits im Oktober 2016 verunglückte in Traben-Trarbach ein Rennbootfahrer tödlich. Der damalige Weltmeister aus Italien, Massimo Rossi, kam von der Strecke ab und wurde gegen einen Baum geschleudert.

Kritik gab es damals an der Streckenführung. Der Präsident des italienischen Verbands Federmotonautica, Vincenzo Iaconianni, soll damals laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa mit den Worten zitiert worden sein:  der Verband habe immer wieder darauf hingewiesen, dass die Strecke auf der Mosel nicht breit genug und deswegen zu gefährlich sei.


Formel R1000 

Speziell die Boote der Formel R1000 erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 180 km/h. Es handelt sich um eine historische Rennbootklasse. Es dürfen nur Auto-, Boots- oder Motorradmotoren bis 1000 ccm verwendet werden, die ihrer Bauart nach (Typ/Modell) mindestens 10 Jahre alt sind und mit Vergasern betrieben werden.

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