Erster Freiwilligen-Mitmach-Tag in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach im Oktober: Auch ehrenamtliche Klimaschutzpaten waren dabei

Traben-Trarbach. Über 390 Aktive haben beim 1. Freiwilligen-Mitmachtag der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach mitgemacht. Bei einem überwiegend sonnigen und trockenen Samstag konnten 16 von insgesamt 18 Projekten mit der Hilfe von mehr als 390 Aktiven umgesetzt werden. Gutes tun und dabei Spaß haben – dieses Ziel des Mitmachtages wurde vollends erreicht: Das Koordinationsteam, u.a. mit Dagmar Barzen, der ehrenamtlichen Klimaschutzpatin aus Reil sowie dem Verbandgemeinde-Bürgermeister Marcus Heintel, konnte sich an jedem Projektstandort davon selbst überzeugen. Auch die ehrenamtliche Klimaschutzpatenaus aus der Verbandsgemeinde haben sich an der Aktion aktiv beteiligt.

Aktion „Belebung einer Streuobstwiese“

Winfried Morgen bei der Streuobstwiesepflege (Winfried Morgen privat)

30 Teilnehmer haben beim Mitmachtag der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach die Streuobstwiese der Gemeinde Kinderbeuern und eine private Streuobstwiese gepflegt. In angenehmer Atmosphäre leisteten die Teilnehmer enorm viel: 20 Obstbäume erhielten einen fachgerechten Pflegeschnitt, das Schnittgut wurde zur Grünsammelstelle gebracht, ein zugewachsener Feldweg wurde freigeschnitten und gemulcht. Ferner stellten die Freiwilligen eine Bank zum Verweilen und Genießen unter Streuobstbäumen auf.

Die Ortsgemeinde Kinderbeuern lud die Teilnehmer zu einem Frühstück und einem Mittagessen ein.

Insgesamt hat die Initiative „Rettet die Streuobstwiesen in Kinderbeuern und Hetzhof“ mittlerweile bereits 40 Streuobstbäume gepflegt. Weitere 160 Streuobstbäume wurden von Bürgern zur Pflege angemeldet und werden sukzessive künftig gepflegt.

Einer der Initiatoren des Projekts ist Winfried Morgen aus Kinderbeuern. Der Naturschützer und ehrenamtlicher Klimaschutzpate der Gemeinde ist auf einem Bauernhof in Gusterath (Kreis Trier-Saarburg) großgeworden und schon seit seinen Kindheitsjahren pflegt er mit seinem Vater Streuobstwiesen. Neben anderen von ihm organisierten Umweltprojekten, liegen ihm alte Apfelbäume besonders am Herzen. Zu seinen Mitstreitern zählen u.a. Klaus Litzenburg, der ehrenamtliche Klimaschutzpate aus der Gemeinde Bengel und der Obst- und Gartenverein Bengel.

Besonderer Wert von Streuobstwiesen

„Die Streuobstwiesen haben hier eine lange Tradition und gehören zu Kinderbeuern einfach dazu“, erzählt Morgen. „Wir wollen zumindest teilweise das erhalten, was unsere Ahnen erschaffen haben.“ Allerdings seien die Wiesen heutzutage aus verschiedenen Gründen verwahrlost. Oft seien die meist älteren Eigentümer der Obstbestände überfordert mit der Pflege und Ernte und der jüngeren Generation fehle es einfach an Wissen.

Aktion „Kippenfreies Dorf“ in Reil

Zigarettenkippen werden gesammelt und entsorgt (Verein Tobacyccle, Köln)

Christiane Thomas, Klimaschutzpatin aus der Gemeinde Reil, hat die Aktion  „Kippenfreies Dorf“ organisiert. Dabei wurde sie vom Verein „Tobacycle“, bei dem sie auch Mitglied ist, tatkräftig unterstützt und mit Anschauungsmaterial versorgt. Der Verein kümmert sich um die Verwertung des Sonder- und Giftmülls Zigarettenkippen und Zigarettenasche. Stummel und Asche sind  einerseits als Wertstoffe, wie beispielsweise Papier oder Biomüll, zu betrachten und zu behandeln, andererseits auch  hoch giftiger Sondermüll, sagt Thomas: „Wenn Kippen nicht richtig entsorgt werden, können die Giftstoffe vom Regen ausgeschwemmt werden und in Wasser und Erdreich landen.“  (Weitere Infos dazu sind auf der Internetseite www.tobacycle.de. zu finden).

Zur Aktion in Reil kaman sechs freiwillige Sammler und zwei Betreuer für den Infostand. In zweieinhalb Stunden kamen 50.000 Kippen zusammen, 30.000 davon aus der Natur und 20.000 von der Gastronomie und direkt von Rauchern. Abschließend gab es eine wärmende Suppe . In gemütlicher Runde saßen alle Aktiven zusammen und es entstanden interessante und motivierende Gespräche über Umwelt- und Klimaschutz. Der Infostand blieb über eine Woche bestehen und weckte bei manchen Bürgern Interesse.

Annahmestelle für Zigarettenkippen in Reil

Christiane Thomas findet, dass „Zigarettenkippen jeden etwas angehen. Denn jeder ist davon betroffen, weil überall Kippen herumliegen.“ Aber das soll ein Ende haben, wünscht sich die Reilerin und hat deshalb eine Annahmestelle für Zigarettenkippe gegründet. Wer ihre Aktion unterstützen möchte, der kann seine Kippen zur Annahmestelle nach Reil bringen und dort kostenlos abgeben – nach Absprache unter Telefon 0151-68813389 oder per Mail (christanet732@gmail.com).

 

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