EULLE-Mittel der EU für Milcherzeuger

Landfrauen machen sich stark für den ländlichen Raum

Vorstandsmitglieder des Landfrauenverbandes Bernkastel-Wittlich mit Agrar-Staatssekretär Andy Becht (4.v.li.) und Ralf Hornberger (rechts), Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium. Neben ihm die langjährige Europaabgeordnete Christa Klaß und links im Bild Vorsitzende Edith Baumgart (2.v.li.).
Vorstandsmitglieder des Landfrauenverbandes Bernkastel-Wittlich mit Agrar-Staatssekretär Andy Becht (4.v.li.) und Ralf Hornberger (rechts), Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium. Neben ihm die langjährige Europaabgeordnete Christa Klaß und links im Bild Vorsitzende Edith Baumgart (2.v.li.).

Bernkastel-Wittlich. „Sensibilisieren für das Thema Milch“ – mit diesem Ziel vor Augen hat der Landfrauenverband Bernkastel-Wittlich den ländlichen Raum positiv in Szene gesetzt. Die Gelegenheit dazu bot eine Tagung in der Baldenauhalle Morbach.

Auf Einladung des rheinlandpfälzischen Wirtschafts- und Landwirtschaftsministeriums berieten Mitglieder eines Landesausschusses mit Partnern aus Wirtschaft und dem Bereich Soziales. Die Fachleute, darunter Landwirtschafts- und Naturschutzverbände, befassten sich mit dem bis 2020 aufgelegten EU-Förderprogramm EULLE, kurz für Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Ernährung. Bisherige Programme wie PAUL sind ausgelaufen.

Der EULLE-Fördertopf ist mit insgesamt rund drei Millionen Euro der Europäischen Union gefüllt – plus weitere 360 Millionen Euro Bundes-, Landes- und kommunale Mittel. Anträge können ab Herbst gestellt werden. Gefördert werden beispielsweise neue Maschinen, die emissionsarmen Pflanzenschutz ermöglichen. So etwa, indem sie Gülle in den Boden einbringen oder verhindern, dass sich klimaschädliche Stoffe wie Ammoniak ungebremst verflüchtigen. Außerdem gibt es Geld für Wirtschaftswege und – angesichts jüngster dramatischer Entwicklungen – für betriebswirtschaftliche Beratung. Wegen der Milchpreis-Problematik soll dafür noch in diesem Jahr Geld fließen.

Die Aktion der Landfrauen, die Tagungsteilnehmer mit erfrischenden Milchshakes zu begrüßen, verfehlte ihr Ziel nicht. Agrar-Staatssekretär Andy Becht versicherte Vertreterinnen des Verbandes, das Thema im Blick zu haben. Umfragen zeigten, dass Verbraucher sogar bereit wären, mehr für Milch zu zahlen, sofern gesichert sei, dass das Geld bei den Landwirten selbst ankomme. Vorsitzende Edith Baumgart rückte die wirtschaftliche Bedeutung der Milchwirtschaft ins rechte Licht: „Was die Landwirtschaft leistet zum Erhalt unserer Kulturlandschaft, geht nicht ohne Kühe.“ Schafe und Ziegen könnten nur bedingt mit dazu beitragen, dass brach liegende Flächen nicht verbuschten. Edith Baumgart vertrat als Stimmberechtigte für die „Frauen im ländlichen Raum“ bei der Tagung den Landfrauenverband Rheinland-Nassau, den Landesverband im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau.

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