Fintenkapelle: Gebete für den Nachwuchs

Bergweiler. Die Fintenkapelle wird bereits 1669 erwähnt. Damals war der Bischof zu Besuch in Bergweiler gewesen. Für Jahrhunderte liegt die Geschichte des Kapellchens, das als örtliche Wallfahrtskirche diente, im Dunkeln. Neu gebaut wurde sie 1717.
Fest steht, dass die außerhalb des Ortes liegende Kapelle 1959 renoviert wurde. Fest steht auch, dass Gläubige, vor allem Mütter, hier für die Genesung ihrer kranken Kinder beteten. Früher wurde das Gewicht des kranken Kindes in einer Krippe in Getreide abgemessen, um als Spende für die Kapelle verwendet zu werden. Auch kinderlose Ehepaare beteten hier um Nachwuchs – manchmal half es ja. Zahlreiche Votivtafeln im Inneren der Fintenkapelle zeugen noch heute von der Funktion der Kapelle als Bittort.
Architektonisch interessant ist die an der Frontseite gelegene kleine Kanzel. Früher war es notwendig, dass der Geistliche von dieser Außenkanzel zu den auf dem freien Feld vor der Kapelle versammelten Gläubigen predigte. Die Kapelle war einfach zu klein für alle Betenden! 2004 renovierten noch einmal freiwillige Helfer aus Bergweiler das Wahrzeichen ihres Heimatortes. Seitdem strahlt es in neuem Glanz.

Am 1.August wird wieder Fintenkirmes gefeiert: Die Frauen- und Müttergemeinschaft lädt für 10.30 Uhr an die Kapelle. Die Prozession geht los um 10.10 Uhr an der Pfarrkirche im Ort. Begleiten wird die Prozession sowie die Messe der Musikverein Bergweiler.

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