Fleischer der Region punkten bei Wettbewerb

Platz 1, Platz 2 und Platz 3 für Betriebe der Fleischer-Innung MEHR

Eifel-Mosel-Region. Dass die Fleischer der Region etwas von ihrem Handwerk verstehen, zeigen einmal mehr die Ergebnisse der nunmehr siebten Auflage der freiwilligen Selbstkontrolle, durchgeführt vom Fleischerverband Rheinland-Rheinhessen. 440 Proben von 96 Mitgliedsbetrieben nahm die gestrenge Jury unter die Lupe. Das Ergebnis: satte 352 Mal Gold. Das freute auch Staatssekretärin Daniela Schmitt vom rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium, die die Vergabe der Urkunden im Koblenzer Zentrum für Ernährung und Gesundheit übernahm.

Metzgerei-Spezialitäten aus Uersfeld, Büchel, Wittlich und Saarburg ganz große Klasse!

Eine große Bandbreite an Spezialitäten wurde der Jury eingereicht. Von der Wildsalami bis zum Rosmarinschinken. Auf dem dritten Platz landete die Metzgerei Schneider GmbH aus Büchel. Den geteilten 2. Platz belegen die Firma Bungert Mode, Lifestyle & Genuss oHG aus Wittlich und die Familien-Fleischerei Könen GmbH & Co.KG aus Saarburg. Ganz oben aufs Siegertreppchen schaffte es die Eifelmetzgerei Willi Karst GmbH aus Uersfeld.

Vordere Reihe von links: Landesinnungsmeisterin Dagmar Groß-Mauer, Vertreter der Siegermetzgerei Eifelmetzgerei Willi Karst GmbH aus Uersfeld, Staatssekretärin Daniela Schmitt und Geschäftsführer Alexander Zeitler; im Hintergrund die zweitplatzierte Familien-Fleischerei Könen GmbH & Co. KG aus Saarburg und die drittplatzierte Metzgerei Schneider GmbH aus Büchel. (Foto-Autor: Michael Jordan)

Vorgestellt wurde auch Rimoli, die Extra-Wurst mit der Extraportion Gemüse (Infos unter www.rimoli.de). Sie besticht nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch qualitativ beste Zutaten, wenig Salz und wenig Fett. Und ist damit stellvertretender Werbeträger für alle handwerklich mit viel Liebe und Sorgfalt hergestellten Fleisch- und Wurstwaren des Verbandes. Aber nicht „nur“ der Wettbewerb war Thema des Tages. Gern nutzten die Inhaber der Mitgliedsbetriebe die Gunst der Stunde, um mit einer Vertreterin der Landespolitik direkt ins Gespräch zu kommen. Deutlich wurde, wie wichtig der Zusammenhalt ist, den die Innungen bieten. Er erlaubt es, mit starker gemeinsamer Stimme aufzutreten. Ob Dokumentations- und Bonpflicht, neue Kassensysteme oder Datenschutz: Immer mehr Bürokratie, offenbar am grünen Tisch im Hinblick auf industrielle Großunternehmen ersonnen, macht es kleinen Handwerksunternehmen zunehmend schwer, den Alltag zu stemmen.

„Ist Handwerk politisch nicht gewollt?“, lautete denn auch die Frage, die Dagmar Groß-Mauer, Landesinnungsmeisterin des Fleischerverbandes Rheinland-Rheinhessen, in den Raum stellte. „Wir haben nichts mit der Industrie gemeinsam und brauchen eine Politik, die die kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt.“ Bei Daniela Schmitt stieß sie hier auf ein offenes Ohr. Im Namen der Landesregierung dankte die Staatssekretärin für die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die die Innungen leisten. Handwerkspolitik stehe im Fokus ihres Handelns. Vor allem gelte es, die Fachkräftegewinnung voranzubringen. „Werkstatt und Campus sind gleichwertig“, laute die Botschaft. Die akademische Bildung als Königsweg habe ausgedient, „die berufliche Ausbildung muss endlich auf Augenhöhe gesehen werden.“

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