Fünf Jahre „Rückenwind“

„Rückenwind“, die bundesweit einmalige Anlaufstelle auf der anderen Straßenseite des Wittlicher Gefängnisses, feierte im Wittlicher Casino fünf Jahre erfolgreiche Arbeit

Wittlich. Nach französischem Muster, denn dort gibt es die Betreuung rund um die Familien der Inhaftierten schon lange, waren engagierte Ehrenamtliche und Verantwortliche des SKM, dem katholischen Verband für soziale Dienste vor fünf Jahren unterwegs, um eine Anlaufstelle mit ähnlichen Zielvorstellungen ins Leben zu rufen. „Wir haben es geschafft“, sagt heute Hans-Peter Pesch recht stolz. Der engagierte Seniortrainer war damals mit dabei und ist heute als Projektleiter mit seinem Team von zwölf Ehrenamtlern und der Diplom-Pädagogin Melanie Bonifas, die mit halber Stelle arbeitet, verantwortlich für die Arbeit von „Rückenwind“.

Was sie dort tun, erklärt Hans-Peter Pesch so: „Ist der Mann hinter Gittern, werden die Angehörigen mit all ihre Sorgen allein gelassen und in der Gesellschaft ausgegrenzt. Wir bieten ihnen, einen direkt gegenüber der Haftanstalt befindlichen Aufenthaltsraum, ein Spielzimmer für die Kinder und vor allem einen kompetenten Gesprächspartner für den Besuch und darüber hinaus bieten. So hatten wir in den fünf Jahren rund 10.000 Kontakte zu Angehörigen.“ Rückenwind hat sich eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Strafanstalt, den Behörden, sozialen Einrichtungen und dem Bistum Trier aufbauen können. Beim monatlichen Besuchstag der Anstalt wird am Info-Stand Kontakt zu den „Neuen“ aufgenommen.

von Klaus Schmitz

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