Gedenkveranstaltung in Erinnerung an den Deportationszug von Luxemburg über Trier nach Litzmannstadt

Wittlich. Am vergangenen Mittwoch, dem 16.10.2019, besuchte der Geschichtsleistungskurs der 11. Klasse mit Frau Graf und Herrn Hallwachs die Gedenkveranstaltung ,,Grenzenlos gedenken”, in Erinnerung an den Deportationszug Da3 von Luxemburg über Trier in das Ghetto Litzmannstadt vom 16. – 18. Oktober 1941. Die Veranstaltung, organisiert vom Emil-Frank-Institut, begann um 10:00 Uhr in der Oberstraße zwischen den ehemaligen Deportationshäusern. Dort versammelten sich zahlreiche Schüler der weiterführenden Wittlicher Schulen, sowie weitere Interessenten aller Altersgruppen. Eingeleitet wurde die Veranstaltung vom Wittlicher Bürgermeister Joachim Rodenkirch, der eine ergreifende Rede hielt, bei der er u.a. Bezug auf die aktuellen Ereignisse in Halle nahm und somit die Zeitlosigkeit des Themas Antisemitismus verdeutlichte.

Daraufhin informierte der Historiker die Versammelten über den Ablauf der Deportation und den unmenschlichen Bedingungen, denen die jüdischen Familien auf dem Weg nach Litzmannstadt ausgesetzt waren. Daraufhin ging das Publikum zusammen mit elf Schülern, die Koffer trugen, durch die Stadt zum alten Bahnhof. Jeder der elf Schüler repräsentierte einen der deportierten Juden aus Wittlich. Es war erschreckend zu hören, wie die einzelnen Personen starben oder gar verschollen waren.

Die Gedenkfeier war sehr informativ und hat uns bewußt gemacht, dass in den Straßen, durch die wir tagtäglich gehen, grausame Verbrechen passiert sind. Wie Bürgemeister Rodenkirch treffend in seiner Rede formulierte: „Wir sind nicht schuld an dem was damals passiert ist, aber wir übernehmen die Verantwortung dafür.”

(Text von Yasmin Porn und Lisa Kemmer – Klasse 11b/PWG Wittlich, Alle Fotos: Werner Pelm)

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