Große Kunstauktion in der Synagoge Wittlich

Über 800 Positionen Möbel, Gemälde, Zeichnungen, Porzellane, Gläser, Kunsthandwerk und Schmuck stehen zur Versteigerung

Wittlich. Das Kulturamt der Stadt Wittlich führt vom 15. bis 20. März 2019 in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge, Himmeroder Straße 44 in Wittlich eine sogenannte „Stille Auktion“ durch, d.h. Gebote können nur in schriftlicher Form (nicht persönlich oder telefonisch) abgegeben werden.

München Foto : Diana Lamprecht M.A.

Zur Versteigerung kommen über 800 Positionen Möbel, Gemälde, Zeichnungen, Porzellane, Gläser und Kunsthandwerk aus dem Nachlass des Künstlers Hugo Möhl (1893 – 1974), den er in den 1970er Jahren der Stadt Wittlich vermachte sowie drei Arbeiten von Kollegen Möhls und eine kleine Auswahl Gold- und Perlschmuck. Hier findet sich sicherlich das ein oder andere bezahlbare Kunstwerk und „Schnäppchen“. Hugo Möhl war ein Künstler der Düsseldorfer Schule, lebte im Alten Pfarrhaus in Üxheim und später auf Schloss Bekond. Seine letzten Jahre verbrachte er in Wittlich.

Möhls Zeichnungen führen entlang der Mosel, der Ahr, dem Rhein, durch die Eifel und den Hunsrück. Auch kleinere Ortschaften, die sonst nur selten Motiv von Künstlern waren, finden sich in meisterhaften Aquarellen und feinen Bleistiftzeichnungen sowie -skizzen wiedergegeben. Die Auktionslose zeigen auch die stilistische Vielfalt in Oeuvre Möhls: es sind nämlich auch einige abstrakte Kompositionen darunter, die sich unter anderem mit architektonischen Strukturen, Städtebau, gotischen Gotteshäusern und italienischen Impressionen auseinandersetzen.

Neben den Arbeiten, die Ortschaften und Landschaften der Mosel-Eifel-Region abbilden, finden sich auch Ansichten von München, Würzburg, Passau oder Berlin und Umland (vor allem entlang der Havel), aber ebenso Düsseldorfer und Kölner Szenen, Ruhrgebietshütten und Steinbruchansichten sowie moderne Stillleben. Seine Reisen führten ihn durch Deutschland, aber auch ins Baltikum (Tallinn, Tartu, Valmiera) und nach Italien (Venedig, Rom, Adria). Kirchen, Gehöfte, Schlösser, Burgen, Residenzen, Klöster, Gutshäuser – die Palette der Motive ist vielseitig und fein skizziert.

Eine Auflistung der über 800 Positionen sowie das Gebotsformular stehen als PDF-Dokument auf der Homepage des Kulturamts der Stadt Wittlich (www.kulturamt.wittlich.de) ab dem 14. März 2019 zum Download zur Verfügung. Eine Besichtigung wird dennoch empfohlen, da die Liste keine Informationen zu Maßen und Zustand der Objekte enthält.

Abstrahierte Stadtansicht Foto : Diana Lamprecht M.A.

Die Besichtigung des Auktionsgutes findet in der Synagoge Wittlich vom 15. bis zum 20. März 2019 zu folgenden Zeiten statt: täglich 14:00 bis 17:00 Uhr (auch am Montag, 18. März 2019); zusätzlich Mittwochmorgen von 10:00 bis 12:00 Uhr. Die Gebotsabgabe erfolgt bis 20. März 2019, 17:00 Uhr schriftlich mittels dieses Formulars durch Abgabe vor Ort, an folgende Adresse: Kulturamt Stadt Wittlich, Neustraße 2, 54516 Wittlich oder per E-Mail an info@kulturamt.wittlich.de.

Das eingetragene Gebot gilt und ist bindend. Das Mindestgebot ist der ausliegenden Auktionsliste zu entnehmen. Es handelt sich um gebrauchte Ware, Beschädigungen werden nicht immer erwähnt, es gilt „gekauft wie gesehen“. Bei gleichem Gebot entscheidet das Los. Die Auswertung der fristgerecht eingegangenen Gebote erfolgt öffentlich am 21. März 2019 ab 14:00 Uhr in der Synagoge. Bieter können dieser Auswertung beiwohnen.

Liesenich/Hunsrück Foto : Diana Lamprecht M.A.

Die Höchstbietenden können sofort vor Ort ihre ersteigerte/n Waren mitnehmen oder werden anschließend telefonisch oder per E-Mail informiert. Es findet kein Versand statt. Die Ware muss in der Synagoge Wittlich bar bezahlt und gegen Vorlage des Personalausweises bis spätestens 5. April 2019 abgeholt werden (Öffnungszeiten: Die.-So.: 14:00 bis 17:00 Uhr; zusätzlich Mi.: 10:00 bis 12:00 Uhr). Auf Wunsch wird eine Rechnung ausgestellt. Weitere Auskünfte erteilen die Mitarbeiter des Kulturamts unter Telefon 06571-14660.

 

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