Gute Zahlen und klare Perspektive

Kröv/Wittlich. „Wir wollen Qualitätsanbieter der Region bleiben und uns als Teil der regionalen Wirtschaft noch stärker in den Fokus der Menschen rücken.“ Ein klares Bekenntnis für die Region gab Michael Hoeck, neuer Vorstandssprecher der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank, bei der diesjährigen Vertreterversammlung in der Weinbrunnenhalle in Kröv ab und sorgte für zufriedene Gesichter im Saal. Die anwesenden Vertreter befürworteten die vorgestellte Geschäftspolitik ihrer Genossenschaftsbank mit durchweg einstimmigen Beschlüssen.

19 Geschäftsstellen und 226 Mitarbeiter, davon 19 Auszubildende: Regionalität bedeute für die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank vor allem Präsenz vor Ort und der gute Kontakt zu Mitgliedern und Kunden, sagte Hoeck auch im Namen seiner Vorstandskollegen Gerhard Heiseler, Peter van Moerbeeck und Rudolf Schmitt. Im vergangenen Jahr wurden unter anderem die Geschäftsstellen in Bombogen, Kues und Reil umfangreich umgebaut und modernisiert. Für diese Baumaßnahmen hat die Bank für rund 400.000 Euro Aufträge an Dienstleister aus der Region vergeben. Auch im Jahr 2011 stehen wieder Investitionen in verschiedene Geschäftsstellen an. Mit 3,5 Millionen Euro Investitionssumme ist die Erweiterung der Unternehmenszentrale in Wittlich das umfangreichste Projekt. Der Startschuss ist bereits gefallen. Läuft alles wie geplant, soll der Bau im April 2012 fertig sein. Beleg für die gelebte Nähe zur Region ist auch das Engagement als zuverlässiger Förderer von Vereinen, Schulen, sozialen Einrichtungen und kulturellen Aktionen: „Allein im vergangenen Jahr haben wir hier über 150.000 Euro ausschütten können“, resümierte Hoeck auf der vom Aufsichtsratsvorsitzenden Gottfried Fischer geleiteten Versammlung.

Dass die Genossenschaftsbank mit ihrer Strategie richtig liegt, zeigt sich auch in den Bilanzzahlen: „Wir können über ein sehr gutes Jahr 2010 berichten“, so Vorstandsmitglied Peter van Moerbeeck. Trotz der leicht verminderten Bilanzsumme um 1,6 Prozent sei die Bank weiter auf Erfolgskurs. Nach Analyse des Vorstands ist der Rückgang ausschließlich auf ausgelaufene Refinanzierungen bei der Deutschen Bundesbank zurückzuführen. Im Kundeneinlagengeschäft legte die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank zu: Das Kreditinstitut verzeichnete ein Plus von 14 Millionen Euro oder 2,4 Prozent. Van Moerbeeck: „Die Sicherheit der Bankeinlagen ist nach wie vor ein bedeutender Faktor bei der Geldanlage. Der Trend zu kurzfristigen Anlagen herrscht vor.“ Alles in allem beläuft sich das Kundeneinlagenvolumen auf 588 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wettbewerb um Kundengelder durch eine aggressive und ordnungspolitisch verzerrte Preispolitik geprägt sei.

 „Es ist nicht akzeptabel, dass noch immer ein massiver Konditionenwettbewerb von solchen Instituten ausgeht, die staatliche Hilfsleistungen in Anspruch nehmen. Staatlich gestützte Banken dürfen nicht zu Wettbewerbsverzerrungen beitragen“, forderte van Moerbeeck. Bei den Kundenkrediten verspürte die Bank eine rege Nachfrage nach Immobilienfinanzierung: 670 Kreditverträge mit einem Volumen von 47,5 Millionen Euro, ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ist für die Vorstände Beleg für die ausgezeichnete und bedarfsgerechte Kundenberatung. Die Bank verzeichnet insgesamt eine Steigerung von 3,1 Prozent bei den Kundenforderungen.

Dass die gewählten Vertreter, die ebenso wie alle 16.123 Mitglieder der Bank eine Dividende von 5,5 Prozent plus einem Prozent Bonus auf ihre Geschäftsguthaben erhalten, mit dem Kurs ihrer Bank zufrieden sind, demonstrierten sie auf der Versammlung auch mit durchweg einstimmigen Beschlüssen zur Feststellung des Jahresabschlusses und zur Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Auch bei den satzungsmäßig anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat war Einigkeit Trumpf: Die abgelaufenen Mandate von Gottfried Fischer, Hans-Peter Scholtes und Peter Josef Zenzen wurden einstimmig um drei Jahre verlängert.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen