Hilfen für Frauen und Eltern in der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat ganz Deutschland in einen Ausnahmezustand versetzt. Die bestehenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern werden sichtbar. Die gesellschaftliche Bedeutung der nicht bezahlten beziehungsweise unterbezahlten Arbeit gerät aktuell in den Fokus der Öffentlichkeit. Gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung mit Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten sind die Themen, die diese Berufe attraktiver machen können. Dreiviertel der 5,7 Millionen im Gesundheitsbereich Beschäftigten sind Frauen. Im Einzelhandel beträgt der Frauenanteil mit knapp 70 Prozent kaum weniger. In Zeiten von Corona werden diese Beruf und damit auch Frauen als systemrelevant erkannt.

Das öffentliche Leben ist großenteils zum Erliegen gekommen und die Menschen lernen mit den Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie zu leben.

Besonders schwer ist es jedoch für erwerbstätige Alleinerziehende, von denen 90 % Frauen sind. Sie müssen irgendwie damit zurechtkommen, dass die Betreuungseinrichtungen und Schulen geschlossen sind und ihre Netzwerke auch nicht mehr in der gewohnten Weise funktionieren, Abstandsgebote gelten und die Großeltern zur gefährdeten Personengruppe gehören.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt kurzfristige Anpassungen beim Elterngeld in Aussicht. Wer zu den systemrelevanten Berufsgruppen gehört, soll die Elterngeldmonate aufschieben können. Eltern, die jetzt durch die Corona-Krise Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld beziehen, sollen bei der späteren Berechnung des Elterngeldes nicht benachteiligt werden. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Gabriele Kretz, weist Hinblick auf häusliche Gewalt darauf hin, dass alle Beratungsstellen telefonisch oder per Online-Chat zu erreichen sind. Hier finden Sie Informationen und Hilfe:

  • IST – Interventionsstelle Eifel-Mosel, Caritasverband Westeifel e.V., 06592 9573-0, interventionsstelle@caritas-westeifel.de
  • Frauennotruf Trier, Beratung und Unterstützung für Frauen – Fachstelle zu sexualisierter Gewalt, Ostallee 27, 54290 Trier, www.frauennotruf-trier.de, 0651 2006588
  • Frauenhaus Trier, 0651 74444, mitarbeiterinnen@frauenhaus-trier.de, www.frauenhaus-trier.de
  • Der Weiße Ring, Opfer-Telefon: 116 006 (kostenfrei) oder Außenstelle Bernkastel-Wittlich, 0151 55164661, www.weisser-ring.de
  • Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, 08000 116 016, www.hilfetelefon.de
  • Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., Kurfürstenstr. 6, 54516 Wittlich, 06571- 91550, www.Caritas-mosel-eifel-hunsrueck.de
  • Diakonisches Werk, Bachstr. 1, 54516 Wittlich, 06571 145300, info@diakoniehilft.de, www.diakoniehilft.de

Alle Informationen auch auf der Internetseite

www.bernkastel-ittlich.de/kreisverwaltung/fachbereiche/gleichstellungsstelle/

 

 

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