Höfken: „Neubau des Wittlicher Multigenerationenzentrums in Holz vereint vorbildlich Architektur mit Umwelt- und Klimaschutz“

Wittlich. Für den innovativen Holzbau mit Kindertagesstätte, Haus der Jugend und Mehrgenerationenhaus stellt das rheinland-pfälzische Forstministerium bis zu 100.000 Euro aus dem „Cluster Forst und Holzbau RLP“ bereit.

„Mit ihrem ambitionierten Bauprojekt folgt die Stadt Wittlich beispielgebend dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Dies zeigt sich insbesondere durch die Auswahl wiederverwertbarer Baumaterialien wie Holz, eine intelligente Energieversorgung, effiziente Belüftungskonzepte und die Hackschnitzelheizung, die mit Holz aus dem städtischen Wald befeuert wird“ betont Umweltministerin Ulrike Höfken die große Bedeutung des Vorhabens.

Der dreigeschossige Holzbau wird auf rund 3.700 Quadratmetern eine achtgruppige Kindertagesstätte, das Haus der Jugend und ein Mehrgenerationenhaus unter einem Dach vereinen.

Beim Bau wird erstmals eine völlig neue Form von Brettsperrholz verwendet, bei dem Fichten- und Buchenholz miteinander kombiniert werden. Durch die Verwendung der Buche erhöht sich nicht nur die Belastbarkeit der Holzelemente, was konstruktiv schmalere Dimensionen der Decken- und Wandbauteile ermöglicht, sondern führt auch zu einer deutlichen Erhöhung der Tragfähigkeit im Brandfall.

Insgesamt werden rund 1.200 Quadratmeter Brettsperrholzelemente für die Wände und Decken verbaut. Dadurch werden der Atmosphäre dauerhaft etwa 1.100 Tonnen CO2 entzogen. Die Vorfertigung der Elemente ermöglicht zudem eine um rund vier Monate schnellere Fertigstellung des Gebäudes.

Der Innenausbau erfolgt ebenfalls unter ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten. Ein Großteil der Bodenbeläge, insbesondere im Bereich der Kita, besteht aus Kautschuk mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“. In weiteren Bereichen ist der Einsatz von Stabparkett aus Eiche vorgesehen. Die meisten Fenster werden als Holz-Alu-Fenster aus Lärche mit dreifacher Isolierverglasung eingebaut.

Die Heizung und Kühlung des Gebäudes werden über eine Gas-Motor-Wärmepumpe betrieben: die Fußbodenheizung wärmt im Winter und kühlt im Sommer. Auf dem Hauptdach der Kindertagesstätte wird zudem eine eigenbedarfsoptimierte Photovoltaikanlage installiert. Die Räume in der Kita sowie in Teilbereichen von Jugend- und Mehrgenerationenhaus werden über eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt. Bei der Beleuchtung wird im gesamten Gebäude energieeffiziente LED-Technologie eingesetzt.

Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf zirka 11,2 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Gebäudes ist bis Ende des Jahres 2023 geplant.

 

 

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