„Ins Abseits gespielt?“

Fußball als Kooperationspartner zum Schutz vor den Gefahren von Sportwetten

Die B-Jugend der JSG Untere Salm mit ihren Trainern Stefan Kohl u. Arnold Klingler  sowie Anja Wallerius vom Caritasverband.
Die B-Jugend der JSG Untere Salm mit ihren Trainern Stefan Kohl u. Arnold Klingler
sowie Anja Wallerius vom Caritasverband.

Wittlich/Dreis. Sportwetten können in eine Abhängigkeit führen. Ca. drei Prozent der Gesamtbevölkerung beteiligen sich an dieser Wettform, die seit Jahren zunehmend über das Internet abgewickelt wird. Bei den Mitgliedern von Fußballvereinen beträgt dieser Anteil jedoch über 50 Prozent. Insbesondere junge Menschen probieren gerne aus und erliegen oft der Illusion, als „Fußballexperte“ einen besonderen Vorteil und damit größere Gewinnchancen bei Sportwetten zu haben. Sie können so besonders leicht in den Kreislauf geraten, der letztlich zur Glücksspielsucht führt. Die Live-Wette als jüngste Form der Sportwetten hat ein besonderes Suchtrisiko. Wetten können während eines laufenden Events abgeschlossen werden.

So kann z. B. während eines Fußballspiels auf den Halbzeitstand, das nächste Tor oder die nächste Rote Karte gewettet werden. Durch die Schnelligkeit wird ein Druck aufgebaut, der unüberlegte Entscheidungen begünstigt. Der Zugang zu Live-Wetten ist heute über Handy und Internet sehr einfach. Aus diesen Gründen hat die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz für den diesjährigen landesweiten Aktionstag Glücksspielsucht das Thema Sportwetten als Schwerpunkt gewählt. Unter dem Motto „Ins Abseits gespielt?“ wenden sich die Regionalen Fachstellen Glücksspielsucht an Fußballvereine ihrer Region, um die Vereine für die Gefahren von Sportwetten zu sensibilisieren.

Die Fachstelle Glücksspielsucht im Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e. V. mit Sitz in Wittlich besuchte im Rahmen dieser Aktion die B-Jugend der Jugendspielgemeinschaft Untere Salm bei ihrem Training auf dem Sportplatz in Dreis. Die Mannschaft und ihre Trainer, Stefan Kohl und Arnold Klingler, erhielten Informationen zu den Gefahren von Sportwetten und durften die Trinkflaschen der LZG mit dem Motto der Aktion entgegennehmen. Im Gespräch mit der Vertreterin der Fachstelle, Diplom-Psychologin Anja Wallerius, zeigten sich die Jugendlichen sehr interessiert und beteiligten sich rege an diesem Austausch.

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