Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Forstverein Rheinland-Pfalz – Saarland e.V. in Wittlich

Wittlich. Am 7. September fand die Jahrestagung des rheinland-pfälzisch saarländischen Forstvereins in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge in Wittlich statt. In seinem sehr engagierten Grußwort hieß Bürgermeister Joachim Rodenkirch den Forstverein und seine Mitglieder herzlich willkommen. Die Vereinsmitglieder trafen sich in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge, um im nicht öffentlichen Teil mit dem Präsident des Deutschen Forstverein e.V., Carsten Wilke über die Zukunft und Ausrichtung der Vereinsaktivitäten zu diskutieren. Ebenso stand die Neuwahl des ersten stellvertretenden Vorsitzenden und Geschäftsführers an. Bernhard Frauenberger begleitete die Ämter vier Jahre und kandidierte nicht erneut. Die Mitglieder des Forstvereins Rheinland-Pfalz – Saarland e.V. dankten Frauenberger sehr für die geleistete Arbeit und wünschten ihm für die berufliche und private Zukunft viel Erfolg. Als Nachfolger im Amt wurde Johannes Wagner gewählt. Wagner ist Mitarbeiter von Landesforsten Rheinland-Pfalz und in der Zentralstelle der Forstverwaltung als Referent für die Bereiche des Controllings und der Interne Revision zuständig.

Der öffentliche Teil der Veranstaltung am Nachmittag stand unter dem Motto: „Welchen Beitrag können der Wald und die Forstwirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft leisten?“. Viele Augen schauen auf den Wald und viele Akteure haben ganz bestimmte Vorstellungen, was die Wälder in Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland für sie ganz persönlich leisten sollen. Gerade im Hinblick auf ein sich langfristig veränderndes Klima ergeben sich neue und alt bekannte Spannungsfelder. Fünf Experten aus Forstwirtschaft (Dr. Lutz Fähser, Betriebsleiter a.D. des Stadtwaldes Lübeck), Tourismus (Katharina Bersch, Geschäftsführerin Gesundland Vulkaneifel GmbH), waldbesitzenden Gemeinden (Andreas Hackethal, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach), Privatwald (Friedrich Freiherr von Hövel, Hövel´sche Rentei) sowie der Unternehmensberatung (Martin Redmann, UNIQUE forestry and landuse GmbH) standen für diese Diskussion bereit. Die gesamte Tagung wurde von den ca. 70 Anwesenden als eine offene Diskussionsplattform zum Umgang mit dem wertvollen Gut „Wald“ wahrgenommen.

Den Abschluss der zweitägigen Veranstaltung stellte ein spannende Exkursion zum Thema „Douglasie – was nun?“ am Samstag, 8. September im Forstamt Wittlich dar. Ulrich Frömsdorf, Leiter des Gemeinschaftsforstamtes in Wittlich sowie Georg Fox, Leiter des Forstrevieres Manderscheid, diskutierten die Handlungsoptionen zum Umgang mit der Douglasie an verschiedenen Waldbildern. Über die Schadsituation der relativ trockenresistenten Baumart Douglasie klärte Gregor Seitz, ein Mitarbeiter der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft, die Teilnehmer auf. Außerdem wurden an einigen Waldbildern mit bereits auflaufender dichter Douglasiennaturverjüngung oder mit Laubbaumarten im Unterstand die Nutzungs- und Generationswechselmöglichkeiten diskutiert. Zum Abschluss zeigte Revierleiter Fox die dicksten und ältesten Douglasien (ca. 130 Jahre) im Bereich Manderscheid, die auch im hohen Alter noch erstaunliche Zuwächse in Höhe und Durchmesser zeigen. Nach diesem imposanten Waldbild beendete der Vorstand an einer Waldhütte, an der auch Köstlichkeiten des regionalen Bauernhofcafes Morgenfelderhof bereit standen, die Tagung.

(v.l.n.r.: Andreas Hackethal, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach; Dr. Lutz Fähser, Betriebsleiter a.D. des Stadtwaldes Lübeck; Martin Redmann, UNIQUE forestry and landuse GmbH; Thomas Steinmetz, Vorsitzender Forstverein Rheinland-Pfalz – Saarland e.V.; Katharina Bersch, Geschäftsführerin Gesundland Vulkaneifel GmbH; Friedrich Freiherr von Hövel, Hövel´sche Rentei) (Foto: Stefan Ehrhardt).
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