Jugendstrafanstalt Wittlich und ÜAZ-Wittlich unterzeichnen Kooperation

Wittlich. Für die Unterstützung von jugendlichen Straftätern bei der Führung eines straffreien Lebens sind die schulische und berufliche Förderung wichtige Aspekte. Der Übergang vom Strafvollzug in die schulische oder betriebliche Ausbildung bildet hierbei oft eine schwierige Hürde. Sehr häufig ist die Dauer der Strafe nicht ausreichen lange genug, um im Vollzug eine Lehre abschließen zu können. Um diesen jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, trotzdem etwas Sinnvolles zu tun und sich weiterzubilden, werden in der Jugendstrafanstalt (JSA) Qualifizierungsbausteine angeboten.
Die theoretischen und praktischen Inhalte der vom Bundesinstitut für Berufsbildung anerkannten und über die IHK Trier zertifizierten Bausteine werden in den Werkstätten der JSA Wittlich vermittelt. Die in sich abgeschlossenen, an den Ausbildungsrahmenplan ausgesuchter Berufsbilder angepassten Bausteine können bei einer entsprechenden Berufsausbildung anerkannt werden.  Als problematisch erwiesen sich in der Vergangenheit das Ausstellen der Zeugnisse und die Bescheinigung der Zertifikate. Durch die guten Kontakte zum ÜAZ-Wittlich, dessen Geschäftsführer Hartmut Weber sich auch im Beirat der JSA engagiert, konnte eine Kooperation mit dem ÜAZ-Wittlich eingegangen werden.

Das ÜAZ-Wittlich übernimmt die Kontrolle der praktischen und theoretischen Prüfungsergebnisse und stellt den Teilnehmern ein Zeugnis aus. Zudem ist ein regelmäßiger Austausch zwischen den Ausbildern der JSA-Wittlich und dem ÜAZ-Wittlich in der Kooperationsvereinbarung festgeschrieben. „Wir hoffen, dass aus dieser Kooperation weitere Impulse und Kontakte entstehen, die dabei helfen, Jugendstrafgefangenen eine Lebensperspektive zu bieten“, so der Leiter der JSA-Wittlich, Otto Schmid.

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