Kultur und Stadtentwicklung in Esch sur Alzette

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“,

Henry Ford (amerik. Geschäftsmann u. Erfinder)

Seit dem Start von alwin (aktives Leerstandsmanagement Wittlicher Innenstadt) im Oktober 2016 steht die Stadt Wittlich für ihre beispielhafte Leerstandsentwicklung bundesweit im Fokus.

Durch die überregionale positive Berichterstattung wurden Kommunen und Städte auf das alwin-Konzept aus Wittlich aufmerksam. Die darauffolgenden zahlreichen Anfragen aus benachbarten Städten und Kommunen in Rheinland-Pfalz (u.a. Andernach, Neuwied, Trier, Bernkastel-Kues, Prüm) und weiteren Städten aus Nord-Rhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Schleswig-Holstein und viele mehr haben gezeigt, dass viele Klein- Mittel- und sogar Oberzentren im gesamten Bundesgebiet vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Die an Lösungsansätzen interessierte Delegation aus Esch-sûr- Alzette, die Wittlich im Mai dieses Jahres besuchte, bestätigt den Wandel und zeitweisen Funktionsverlust der Innenstadt über die deutschen Grenzen hinaus – auch und sogar im kaufkräftigen benachbarten Großherzogtum Luxemburg.

1. Reihe v.l.n.r.: André Zwally, Schöffe Esch; Georges Mischo, Bürgermeister Esch, Joachim Rodenkirch, Bürgermeister Wittlich; Verena Kartz, Stadtmarketing/Tourismus
2. Reihe v.l.n.r.: Daisy Wagner, Stadtplanung; Andreja Wirtz, Stadtmarketing/Tourismus; Herr Pierre-Marc Knaff, stellv. Bürgermeister Esch; Rainer Wener, Wirtschaftsförderung; Thomas Eldagsen, Stadtplanung
3. Reihe v.l.n.r.: Christian Bettendorff, Stadtplanung/Wirtschaftsförderung und Ralph Waltmans, Kultur (Foto: Hengen Emile)

Am Mittwoch, dem 11. September 2019 folgte Bürgermeister Joachim Rodenkirch zusammen mit Stadtplaner Thomas Eldagsen, Wirtschaftsförderer Rainer Wener und alwin-Projektleiterin Verena Kartz der (Gegen-)Einladung nach Esch an der Alzette. Nach dem herzlichen Empfang im „Hôtel de Ville“, dem Rathaus der Stadt, folgte ein Bericht zur Stadtentwicklung der zuständigen Stadtplanerin seit Stadtgründung bis zum aktuellen Sachstand der Entwicklung des Stadtteils „Esch Belval“, mit Ansiedlung einer eigenen Universität mit Wissenschaftspark. Die große Aufgabe sehen alle Verantwortlichen nun in der physischen und psychischen Vernetzung von Wissenschaft, Industrie und Kultur. Es müssen wortwörtlich „…neue Brücken geschlagen werden, damit alle Bewohner im Prozess mitgenommen werden“ (Georges Mischo, Bürgermeister der Stadt Esch-sûr-Alzette).

Als Triebfeder wirken kann da sicherlich, dass Esch als zweitgrößte Stadt Luxemburgs zusammen mit Kaunas (Litauen) den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2022“ trägt. Die „Europäische Kulturhauptstadt“ ist ein Titel, der jährlich von der Europäischen Union vergeben wird (seit 2004 an mindestens zwei Städte). Eingebunden ist der Verband ProSud mit elf Südgemeinden sowie der Gemeindeverband CCPHVA (Communité des communes du Pays Haut Val d‘Alzette) auf französischer Seite. Die Benennung soll dazu beitragen, den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa herauszustellen und ein besseres Verständnis der Bürger Europas füreinander zu ermöglichen. Weitere Informationen unter: https://www.esch2022.lu/de und https://esch.lu/

Voraussichtliche Bewerber für die Ausrichtung 2025 in Deutschland: Chemnitz, Dresden, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg und Zittau  (Stand: April 2018).

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