Moselprojekt erneut als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet

Koblenz. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt erklärt. Im Rahmen dieser UN-Dekade werden Projekte ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e. V. erhielt diese Auszeichnung für sein im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durchgeführtes Projekt „Steillagenweinbau schafft Vielfalt – das Moselprojekt“ bereits im Januar 2018. Erfreulicherweise wurde das Moselprojekt nun in seinem letzten Projektjahr erneut als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird Projekten, die sich in ihrer Laufzeit deutlich weiterentwickelt haben, zugesprochen.

Das landwirtschaftlich initiierte Naturschutzprojekt setzt seit 2015 gemeinsam mit Winzerinnen und Winzern ökologische Maßnahmen um, die in die Rebflächen-bewirtschaftung integrierbar sind und gleichzeitig die Artenvielfalt fördern. Rund 40 Weinbaubetriebe engagieren sich im Projekt auf Steillagenrebflächen der Mittel- und Untermosel für mehr Artenvielfalt im Weinbau. Die zahlreichen Maßnahmen auf den bewirtschafteten Rebflächen belegen, dass die weinbauliche Praxis mit dem Schutz der biologischen Vielfalt vereinbar ist. Gleichzeitig wird die Attraktivität der Weinkulturlandschaft erhöht.

Die Untersuchungen auf 20 Projektflächen zeigen einen positiven Trend: Vor allem die Zahl der Pflanzen-, Wildbienen- und Heuschreckenarten hat nachweislich deutlich zugenommen. Außerdem konnte in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Schulträgern der Biodiversitätsgedanke verstärkt in den Unterrichtsstoff unterschiedlicher Schulformen integriert werden, angefangen von Aktionen mit Kindern im Grundschulalter bis zur Berufsschule für angehende Winzerinnen und Winzer an der Mosel.

Das Projektteam dankt allen Mitwirkenden für ihre Kooperation. Nur durch das Engagement der Winzerinnen und Winzer, der Verantwortlichen in den Schulen und durch den beharrlichen Einsatz lokaler Akteure ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

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