Nachbericht „einander verstehen“

Gelungene Premiere eines Ökumenischen Gottesdienstes auf dem Wittlicher Marktplatz 

„einander Verstehen“-Ökumenischer Gottesdienst

Wittlich.  Unter diesem Motto feierten bei herrlichem Sonnenschein fast 1.000 Wittlicher Christen einen stimmungsvollen Ökumenischen Gottesdienst an Pfingstmontag auf dem rappelvollen Marktplatz. Der Ökumene-Ausschuss der evangelischen Kirchengemeinde und der katholischen Pfarreiengemeinschaft hatte eingeladen, die vor zehn Jahren geschlossene Partnerschaftsvereinbarung gebührend zu feiern. Bis zum heutigen Tag haben sich insgesamt acht Gemeinden, sieben katholische und eine evangelische, dieser Vereinbarung angeschlossen.

„einander Verstehen“-Ökumenischer Gottesdienst

„Einander verstehen“ war nicht nur im engen Sinne der unterschiedlichen christlichen Kirchen gemeint, sondern auch sprachlich über Ländergrenzen hinweg. Und so trugen zehn ausländische Mitbürger nicht nur das Motto in ihrer Heimatsprache vor, sondern auch das Stadtgebet im Rahmen der Fürbitten. Einen besonderen Applaus erhielt hierbei eine weitere „Fremdsprache“, das Wettlia Platt. Pfarrerin Susanne Triebler und stellv. Dechant Pfarrer Bruno Comes ließen beim Ablauf des Gottesdienstes erkennen, wie vertrauensvoll und selbstverständlich die Ökumene hier gelebt wird und dass es in Wittlich kein Zurück mehr zu früherer Distanz geben kann und darf.

„einander Verstehen“-Ökumenischer Gottesdienst

In gleicher Manier handelten auch die Mitglieder des Ökumene-Ausschusses, allen voran Dr.Karl-Heinz Musseleck und Anne Wettstein. Ein besonderer Moment im Ablauf der Veranstaltung bildete die Vorstellung der „Wittlicher Bibel“, einem Projekt, das beim letztjährigen gemeinsamen Gemeindefest geboren wurde. Insgesamt mehr als 100 Personen, vom Kindergartenkind bis zum rüstigen Rentner/Rentnerin, vom bodenständigen Wittlicher Urgestein bis zum in die Fremde verschlagenen Geburtswittlicher, alle haben auf 220 Seiten ihre persönliche, für sich relevante Bibelstelle mit der Hand abgeschrieben, oft reich verziert oder mit Bildern versehen.

Ein Kunstwerk ist sie geworden, die in rot eingefasste „Wittlicher Bibel“.„Einander verstehen“ zeigte sich auch auf eindrucksvolle Weise beim gemeinsamen Beten des Glaubensbekenntnisses. Ob nun die eigene Kirche als „katholisch“ oder „christlich“ angesprochen wurde, was macht das heutzutage für einen Unterschied, eigentlich. In einem kurzen Grußwort beglückwünschte Superintendent Dr. Jörg Weber vom Evangelischen Kirchenkreis Trier die Wittlicher Gemeinden zur 10-jährigen Partnerschaftsvereinbarung, die schon damals ihrer Zeit weit voraus war und heutzutage noch immer Maßstäbe im Miteinander setzt.

Als Bonmot erwähnte er, dass es heutzutage selbstverständlich sei, dass evangelische und katholische Christen gleich handeln, fühlen und glauben. Der Bürgermeister der Stadt Wittlich, Joachim Rodenkirch, lobte in seinem Grußwort das besonders gute Verhältnis der Gemeinden untereinander und wünschte sich, dass auch in den höheren Etagen der Kirchenadministration die Ökumene stärker gelebt und vorangebracht werde.

 

 

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