Neuer Seelsorger im Gefängnis

Wittlich. Wittlich hat einen neuen Seelsorger. Der katholische Diplom-Theologe Thomas Reichert ist künftig Ansprechpartner für die Gefangenen der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wittlich sowie für die angegliederte Jugendstrafanstalt Wittlich und die JVA Trier.

Mit einem Gottesdienst wurde Thomas Reichert am 23. Juli offiziell in seinen neuen Dienst eingeführt. Neben Vertretern und Seelsorgern aus benachbarten Justizvollzugsanstalten nahmen auch rund 30 Gefängnis-Insassen an dem Gottesdienst teil.

Bereits zum 1. April hat Thomas Reichert seine neue Aufgabe in der Säubrennerstadt angetreten und damit Alfred Wasieliwski abgelöst, der nach 27 Jahren als Seelsorger in der JVA Wittlich in den Ruhestand getreten ist. Für Thomas Reichert, der in den vergangenen 16 Jahren zunächst in der Jugendarbeit und dann als Dekanats-Referent im Dekanat Daun tätig war, ist mit der neuen Herausforderung ein Wunsch in Erfüllung gegangen.
Bereits während seines Theologie-Studiums in den 80er Jahren hat der gebürtige Hunsrücker in der Jugend-Strafanstalt Wittlich Erfahrung in diesem speziellen Bereich der Seelsorge sammeln können. Über vier Jahre hat er damals regelmäßig Gruppenstunden mit straffällig gewordenen jungen Erwachsenen abgehalten. Auch seine Diplom-Arbeit widmete Reichert dem Thema „Gruppenarbeit im Jugend-Strafvollzug“. „Ich verstehe mich als diakonisch ausgerichteter Seelsorger, der auf der Seite der Menschen stehen will, die aus welchen Gründen auch immer im Leben benachteiligt sind. Hinter diesen Gefängnis-Mauern und der abgeschlossenen Welt erfahre ich das ganz komprimiert.“

„Die Seelsorge im Gefängnis ist sehr, sehr notwendig“, lautet die Erfahrung des 47-Jährigen. „Sie holt ein Stück Freiheit für die Gefangenen hier herein, und das wissen sie sehr zu schätzen. Denn mit mir können sie wegen meiner Schweigepflicht über alles offen reden.“

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