Rufbus soll effizienter werden!

Erste Evaluierung nach sechs Monaten im Stadtrat vorgestellt

„Den Rufbus stetig zu verbessern, war von Anfang an unser aller Ziel!“ resümierte Bürgermeister Rodenkirch nach der ersten Evaluierung im Stadtrat. Dieser hatte mit Beschluss vom 19. Mai 2016 dem Verkehrsvertrag zwischen der RWN Rhein-Westerwald Nachverkehr GmbH aus Montabaur und der Stadt Wittlich zur Durchführung und Finanzierung eines Stadtbusses zugestimmt. Ebenso wurde damals beschlossen, dass nach dem Ablauf von sechs Monaten eine erste Evaluierung durchgeführt werden soll.

Rolf Becker informierte nun in der Stadtratssitzung am 23. März über den Einsatz des Rufbusses in den ersten sechs Monaten. Becker ließ hierbei die Fakten sprechen und sprach ein klares Fazit aus: „Die Auslastung muss besser werden und damit der städtische Zuschuss je Fahrt deutlich geringer! sagte der Fachbereichsleiter und sagte weiter „Wir können das den Menschen nur anbieten, nutzen müssen es die Leute schon selber!“ Gemeint ist vor allem der städtische Zuschuss je Fahrt in Höhe von 20,73 Euro. Insgesamt haben den Rufbus in den ersten sechs Monaten 1.925 Fahrgäste genutzt. Erfreulich sei lediglich die steigende Tendenz. Im ersten Monat wurde der Rufbus 251-mal genutzt und im Januar immerhin schon 311-mal. Mehrfach sei in der Presse über das Angebot berichtet worden und in der Wittlicher Rundschau würde gar wöchentlich auf das neue Stadtbussystem hingewiesen. Zudem seien Visitenkarten verteilt und jedem Haushalt ein Flyer zugestellt worden. Dennoch sei die Resonanz eher verhalten.

Fachbereichsleiter Rolf Becker, Bürgermeister Joachim Rodenkirch, Erster Beigeordneter Albert Klein sowie die Stadtratsmitglieder Jürgen Junk, Jutta Zens-Hilsemer und Harald Fau bei der Einführung des Rufbusses am 1. August 2016 v.l.n.r. (Foto: Thomas Steinmetz).

71 Haltestellen sind für den Rufbus in Wittlich und den fünf Stadtteilen eingerichtet worden. Davon befinden sich 45 in der Kernstadt, zwei in Dorf, jeweils vier in Bombogen, Lüxem und Neuerburg und zwölf in Wengerohr. Die beliebteste Haltestelle ist am ZOB. Hier sind 319 Fahrgäste eingestiegen. Dicht gefolgt von der Haltestelle am Krankenhaus, wohin der Rufbus 310-mal bestellt worden ist. Auf Platz drei liegt die Haltestelle am Edeka-Markt mit 94 Abfahrten.

Das Prinzip ist dabei ganz einfach: Die Fahrgäste könne ohne Fahrplan und ohne Linienbindung zwischen allen Haltestellen innerhalb Wittlichs befördert werden Der umweltfreundliche Kleinbus verfügt über sieben Fahrgastsitze und kann zusätzlich einen Rollstuhl befördern. Der Rufbus fährt montags bis freitags zwischen 8 und 12 Uhr sowie zwischen 14 und 18 Uhr. Die Fahrtwünsche können aber zwischen 7 und 18 Uhr bei der Fahrtwunschzentrale unter der Rufnummer 06571/17-2999 angemeldet werden. Für die Beförderung gilt grundsätzlich der Tarif des Verkehrsverbundes Trier (VRT). Dieser beträgt zur Zeit 2 Euro im gesamten Stadtgebiet. Zeitkarten sind ebenso gültig. Es wird zu dem VRT-Tarif ein Komfortzuschlag von 1 Euro erhoben. Somit betragen die Kosten einer Einzelfahrt 3 Euro pro Person. Allerdings fährt der Rufbus nicht außerhalb des oben genannten Zeitraumes. Außerdem wird die Fahrt nicht durchgeführt, wenn parallel ein Linienbus verkehrt, was aber bereits bei der Bestellung von der Fahrtwunschzentrale mitgeteilt wird.

Die Ratsmitglieder waren sich jedoch darüber einig, dass an dem auf zwei Jahre angelegtem Pilotprojekt grundsätzlich festgehalten werden soll. Allerdings soll an einigen Stellschrauben gedreht werden. Aus diesem Grund wird der einst für den Rufbus eingesetzte Arbeitskreis wieder einberufen. Dieser soll gemeinsam mit der Stadtverwaltung und dem Verkehrsvertragspartner mögliche Verbesserungen ausarbeiten und umsetzen.

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