„Unser täglich Brot“ im Mülleimer?

Wittlich-Bombogen. Das geht gar nicht! Und wo kann man das den Menschen besser erklären, als in unmittelbarer Umgebung eines Erzeugers von Lebensmitteln? Im Rahmen eines ganz besonderen Erntedankfestes mit einem Wortgottesdienst brachte Gemeindereferentin Jana Diefenbach es den unerwartet vielen Besuchern beeindruckend nah.

Erntedank – ein Wortgottesdienst im Rinderstall (Foto: Margret Reugels)

Ihren Rinderstall hatten Magdalena und Christoph Zelder vom Berlingerhof in Wittlich-Bombogen zur Verfügung gestellt.
Zusammen mit Mitgliedern des Pfarrgemeinderat Bombogen setzten sie in der Stallgasse die Idee in die Tat um. Die Rinder blieben in ihrer gewohnten Umgebung!
Aus Strohballen bauten sie den Altar, der mit einer großen Vielfalt an Früchten des zu Ende gehenden Erntejahres dekoriert war.

In einem Rollenspiel mit Kindern und Jugendlichen demonstrierte Frau Diefenbach, wie gedankenlos, verschwenderisch und leichtsinnig wir heute mit unseren Lebensmitteln umgehen.

Brot im Mülleimer – das geht gar nicht! Wenn man bedenkt, wie viel Mühe und Arbeit es kostet, bis das Brot bei uns auf dem Tisch liegt! Da sind der Bauer, der das Getreidekorn aussät und später erntet, der Müller, der es zu Mehl malt und letztendlich der Bäcker, der das Brot daraus backt. Darf das Brot im Mülleimer landen?

Jana Diefenbach und Familie Zelder war es wichtig, den Kindern – und vielleicht auch einigen Erwachsenen – die Bedeutung des Wortes „Erntedank“ greifbar und erlebbar nahe zu bringen. Bernd Oster begleitete mit seinem Keyboard die Feier, die mit dem „Vaterunser“ endete, bei dem sich alle Besucher an den Händen hielten.

Anschließend gab es für alle Gäste „Bauernhof zum Anfassen“ – und zur Stärkung frisch gebackenes Brot, frisch gepressten Apfelsaft und frisch gepflückte Äpfel – aus der Region Wittlich frisch auf den Tisch! Immer wieder gelingt es der jungen Familie Zelder mit viel Begeisterung, fundamentiertem Wissen und guten Ideen ihren Besuchern, ob Jung oder Alt, die Landwirtschaft und ein Gefühl für unsere Grundnahrungsmittel näher zu bringen.

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